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Unsere Skishow | Heißes Österreich

Unsere Skishow. Jetzt war es doch auch der Regierung zu viel: Kurz nachdem der lautstarke Seilbahnen-Vertreter und ÖVP-Abgeordnete Franz Hörl gefordert hatte, die Platzbeschränkung in den Gondeln aufzuheben und sich neuerlich für ein Öffnen der Skihütten ausgesprochen hatte, meldeten sich die Minister Anschober, Köstinger und Nehammer mit der gegenteiligen Botschaft: Die Bestimmungen werden vielmehr verschärft, wenn es in einem Skigebiet zu rund geht, dann wird abgedreht. Die Maßnahme ist höchst notwendig. Denn das internationale Medienecho auf die Skifahrerei in Österreich ist schlicht verheerend.  Nicht nur die deutsche „Bild“-Zeitung spricht vom Chaos in Österreich. Auch in der ARD-„Tagesschau“ war Montagabend davon die Rede, dass sich die Menschen dicht an dicht drängeln, der Andrang kaum noch zu kontrollieren sei. In der „Süddeutschen Zeitung“ wird kritisiert, dass die Skishow in Österreich um jeden Preis weitergehen müsse, aus Gründen des Infektionsschutzes sei es grob fahrlässig, diese Ausnahme zu machen. Die Berliner „TAZ“ schreibt in Zusammenhang mit dem Skifahren in Österreich: „Ein Hochschnellen der Infektionszahlen ist offenbar bereits eingepreist.“ Und kein Wunder, wenn in den  Berichten  auch an Ischgl erinnert wird, an diesen GAU - „Größter anzunehmender Unfall“ - für  unseren Tourismus. Wenn Österreich trotz verschärfter Bestimmungen weiter üble Bilder von manchen  Skigebieten liefert, dann droht  gar der Super-GAU: das nachhaltige Ausbleiben vieler deutscher Gäste. 

Heißes Österreich. Der Super-GAU für den heimischen Wintertourismus nähert sich unterdessen langsam, aber stetig auch von anderer Seite: Wie die Klimabilanz für das zu Ende gehende Jahr zeigt, war es in unseren Bergen seit Aufzeichnungsbeginn vor mehr als 150 Jahren noch nie so heiß wie 2020. Für das gesamte Land reichen die Aufzeichnungen weiter zurück - da ist 2020 trotz eines gefühlt eher weniger heißen Sommers auf dem 5. Platz aller Zeiten. Besonders bedenklich: Im Vergleich zu typischen Jahren von den 60-ern bis zu den 80-ern des vergangenen Jahrhunderts stieg das Thermometer heuer um zwei Grad. Da gibt es für Politik und Wirtschaft und die Allgemeinheit noch viel zu stemmen, um diese Entwicklung endlich zu bremsen. 

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