Europol warnt:

Corona bewirkt mehr Kindesmissbrauch im Internet

Digital
28.12.2020 09:47

Die Fälle von Kindesmissbrauch im Internet haben nach Angaben der EU-Polizeibehörde Europol heuer stark zugenommen. Den Tätern spiele in die Hände, dass Kinder in der Pandemie mit Ausgangsbeschränkungen und E-Learning mehr Zeit vor PC und Smartphone verbringen.

Europol-Direktorin Catherine De Bolle sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, seit Beginn der Pandemie suchten Täter im Internet intensiver nach solchem Material. „Und die Täter versuchen, auch direkt Kinder zu kontaktieren, die zu Hause während des Lockdowns länger im Internet sind als sonst und dabei oft nicht beaufsichtigt werden.“

Den Kontakt bahnen die Täter oft über soziale Netzwerke an, die bei Jugendlichen beliebt sind. Sie suchen aber auch auf anderen Plattformen nach Opfern, etwa in bei Kindern und Jugendlichen beliebten Online-Spielen.

Täter erschleichen Vertrauen der Kinder
Die Vorgehensweise der Täter beim sogenannten Cyber Grooming: Sie kontaktieren ihre Opfer, geben sich dabei oft als Gleichaltrige aus und versuchen, Vertrauen zu erschleichen. Dieses wird dann etwa missbraucht, um dem Opfer explizites Bildmaterial herauszulocken oder es in eine reale Falle zu locken.

Es handelt sich um ein globales Problem, dem Mädchen fast dreimal häufiger zum Opfer fallen als Burschen. In Österreich berichteten 2018 geschlechterübergreifend 27 Prozent der Elf- bis 18-Jährigen, schon einmal sexueller Belästigung im Internet ausgesetzt gewesen zu sein. Die Pandemie dürfte diesen Wert auch hierzulande erhöht haben. Umso wichtiger ist es für Eltern, Aufklärungsarbeit zu leisten und mit ihren Kindern über die Gefahren im Netz zu sprechen.

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