Lkw-Fahrer getestet

Ärmelkanal-Grenzsperre: Stau löst sich langsam auf

Ausland
26.12.2020 17:37

Tausende Lkw-Fahrer hatten Weihnachten vor dem Ärmelkanal im Stau verbringen müssen. Doch nun löst sich die Blockade langsam wieder auf. Frankreich hatte wegen einer in Großbritannien neu entdeckten, womöglich noch ansteckenderen Coronavirus-Variante seine Grenze komplett geschlossen. Am Mittwoch einigten sich London und Paris auf die Wiederöffnung - unter der Bedingung, dass alle aus England kommenden Fahrer vor der Überfahrt auf den Kontinent getestet werden.

Tausende negative Corona-Schnelltests später konnten die wartenden Berufskraftfahrer die Grenze nach Frankreich passieren. „Mittlerweile sind 15.526 Coronavirus-Tests durchgeführt worden“, twitterte der britische Verkehrsminister Grant Shapps Samstagmittag. „Nur 36 positive Ergebnisse, die nun verifiziert werden.“ Nur Fahrer mit negativem Test dürfen derzeit wegen der mutierten Virus-Variante die Grenze überqueren.

Der stillgelegte Flugplatz Manston in der Grafschaft Kent, auf dem die Fahrer in ihren Lastern auf die Tests warteten, sei nun leer und solle nicht mehr angefahren werden, so Shapps. Am Freitagabend hatten noch rund 3000 Lastwagen im Stau gestanden, bis zum Samstagvormittag hätte die Hälfte davon den Hafen verlassen, hieß es vom Verkehrsministerium. Der Verkehr normalisiere sich langsam wieder.

Logistikbranche warnt vor weiteren Staus
Vertreter der Logistikbranche warnten am Samstag jedoch davor, schon aufzuatmen. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte Duncan Buchanan von der Road Haulage Association der Nachrichtenagentur PA zufolge. Viele Fahrer hätten aufgrund der Situation ihre Fahrten aufgeschoben und würden sich in den kommenden Tagen wieder in die Schlange einreihen.

Mehr als 1000 Kräfte der britischen Armee sowie französische Feuerwehrleute und medizinische Teams aus Polen hatten geholfen, möglichst viele Fahrer in kurzer Zeit zu testen. Außerdem versorgten sie die Wartenden mit Essenspaketen und Getränken. Auch mehrere Hilfsorganisationen halfen den Gestrandeten mit dem Nötigsten. Viele Fahrer hatten sich zuvor beklagt, ihnen seien Wasser und Lebensmittel ausgegangen. Es gab auch nicht genügend Toiletten.

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