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Nicht für alle Tiroler Politiker gibt‘s gute Noten

Tirol
24.12.2020 14:39

Für kaum einen anderen Beruf ist Bekanntheit so von Bedeutung, wie für Politiker. Nur wenig ist für diese Spezies schlimmer, als auf die Frage „Kennen Sie den Herrn oder die Frau ...“ die Antwort „Nein!“ zu erhalten. Die „Krone“ hat Tirols Politiker abgefragt und - eigentlich wichtiger - auch deren Arbeit bewerten lassen.

Dass in Tirol LH Günther Platter (ÖVP) Rang eins einnimmt, liegt auf der Hand. Er kommt auf 97 Prozent Bekanntheit. Seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) auf 91 Prozent. Dahinter ein „Gedränge“ um Rang drei, das Beate Palfrader (87 %, ÖVP) knapp vor Markus Abwerzger (FPÖ) und Bernhard Tilg (ÖVP), beide 86 Prozent, für sich entscheiden kann.

Diesem Trio folgen Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) und Georg Dornauer (SPÖ), beide 83 Prozent. „Einmal mehr zeigt sich, dass auch negative Schlagzeilen zu Bekanntheit führen, sei es parteipolitisch getragen oder durch persönliche Äußerungen. Hatte Bernhard Tilg zu Jahresbeginn noch 77 Prozent Bekanntheit, so bringen ihn seine ,Corona-Auftritte‘ nun auf 86 Prozent“, analysiert Barbara Ravanelli, Chefin des IMAD-Institutes, das die Befragung durchführte. Am Ende der Skala liegt Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne), deren Name jedem Zweiten kein Begriff ist (siehe Grafik).

LH Platter „Primus“
Primär sollten Politiker aber für das Volk arbeiten. Und siehe da, auch bei dieser Bewertung hat Platter die Nase vorne. Sieben von zehn Befragten bewerten seine Arbeit mit „Sehr gut“ und „Gut“. Nur zwölf Prozent geben ihm ein „Nicht genügend“. Ergibt die Gesamtnote 2,34. Wesentlich schlechter sieht es für Platters Stellvertreterin Felipe aus. Sie kommt auf 3,14. Ihr geben 18 Prozent einen „Fünfer“, neun Prozent ein „Sehr gut“. „Ingrid Felipe konnte die Tiroler heuer mit ihrer Arbeit nicht sehr überzeugen. Bewertete im Vorjahr noch jeder Zweite ihre Arbeit mit ,Sehr gut‘ bzw. ,Gut‘, ist es heuer nur noch jeder Dritte“, sagt Ravanelli.

Unter den „guten Schülern“ auch noch zu finden ist Beate Palfrader (ÖVP) mit 2,71 sowie Johannes Tratter (2,81). Dahinter Gabriele Fischer (2,91) und Patrizia Zoller-Frischauf (2,96) sowie Dominik Oberhofer (2,98). Er ist damit Bester der Oppositionspolitiker.

Bernhard Tilg erhält die schlechteste Benotung
Die Reihenfolge der weniger „Guten“ führt Josef Geisler (ÖVP, 3,08), vor Markus Abwerzger (FPÖ, 3,49) und Georg Dornauer (SPÖ, 3,59) an. Halt! Da ist noch ein Name: Bernhard Tilg. Er kommt auf die Gesamtnote 3,81, satte 43 Prozent gaben ihm einen „Fleck“. Seine positiven Imagewerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. „Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wohl der Bürger peinliche Fernsehauftritte, unkontrollierte Aussagen, unverständliche und nicht authentische Sprüche sowie Floskeln wahrnimmt und mit schlechten Imagewerten abstraft“, fasst Politikforscher Christian Traweger zusammen.

Claus Meinert, Kronen Zeitung

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