Keine Genehmigung

Behörden stoppen vermeintliche Tierrettung

Kärnten
14.11.2010 20:48
Fünf Jahre schon hat die private "Tierrettung Schober" viele Hunde, Katzen, Schwäne, Greifvögel sowie Wildtiere und sogar Exoten wie Schlangen gerettet. Doch den Tierschützern fehlen dafür Qualifikationen und Genehmigungen. Dafür werden jedoch eifrig Spendengelder kassiert. Nun werden die Behörden aktiv.

"Wir dürfen keine Tiere mehr retten!" Empört meldete sich Anita Schober bei der "Krone": "Seit wir von Villach nach Köstenberg übersiedelt sind, bekommen wir täglich Besuch von der Polizei, weil die Bezirksbehörde uns nicht haben will."

"Nicht im Sinne des Tierschutzes"
Auf Nachfrage bei den zuständigen Ämtern wird jedoch rasch klar: Es fehlen die Voraussetzungen! "Wir haben der Tierrettung Schober das Aufbewahren von Fundtieren verboten, weil sie keine Quarantänestation haben und die Zwinger nicht dem Tierschutz entsprechen. Was hier betreiben wird, ist nicht im Sinne des Tierschutzes", erklärt Astrid Grininger vom Veterinäramt der BH Villach: "Nachdem Frau Schober einen Wifi-Kurs besucht hat, reichen jetzt die Voraussetzungen für eine Tierpension, aber nicht für mehr!"

Und laut Gesetz gibt es überhaupt gar keine "Tierrettung": "Das ist eine Eigenkreation", sagt Tierschutz-Landesexpertin Renate Scherling. Dabei expandieren die Schobers mittlerweile und haben eine weitere "Tierrettung" in Salzburg eröffnet.

"Die Schobers sind Privatpersonen und dürfen weder verletzte Tiere noch Greifvögel, Reptilien, Exoten oder Wildtiere bei sich aufnehmen. Dafür gibt es in Kärnten ausreichend Einrichtungen und Pflegestationen, wie etwa den Reptilienzoo Happ oder die Wild- und Naturstation vom Vogelexperten Dietmar Streitmaier", heißt es offiziell.

Inzwischen läuft ein Verfahren gegen die vermeintlichen Tierschützer. Es gilt die Unschuldsvermutung.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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