Kurz vor Weihnachten
Bayern: Testpflicht bei Reisen aus Risikogebieten
Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen ab Mittwoch alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten in Bayern einen Corona-Test beim zuständigen Gesundheitsamt vorlegen - das hat das bayrische Kabinett in München am Dienstag beschlossen. Die Urlaubs- und Familienrückkehrer können aber auch Corona-Tests vorlegen, die im Ausland vorgenommen wurden. Derzeit gilt laut Definition fast ganz Europa als Corona-Risikogebiet.
„Der Urlaub darf nicht zum Risiko werden. Die Sicherheit steht an erster Stelle. Dazu führt Bayern eine Testpflicht für Reiserückkehrer ein“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Söder befindet sich seit Montag wegen eines nachgewiesenen Corona-Falls in seinem Kabinett selbst in Quarantäne. „Reisen in Risikogebiete sollten am besten überhaupt nicht stattfinden. So bleiben alle besser geschützt.“
Freitesten nach fünf Tagen möglich
Darüber hinaus gilt für Einreisende aus Risikogebieten weiterhin eine strenge Quarantänepflicht. Sie müssen sich unmittelbar nach der Einreise in die eigene Wohnung oder eine geeignete Unterkunft begeben und sich dort für zehn Tage isolieren. Wie in Österreich kann die Quarantäne frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beendet werden.
Test auch für systemrelevante Personen Pflicht
Ausnahmeregeln bestehen nach Angaben der Staatskanzlei nur für systemrelevante Tätigkeiten bestimmter Berufsgruppen etwa in den Bereichen Pflege und öffentliche Sicherheit. Unabhängig davon sind alle, also auch ausländische Pflegekräfte, verpflichtet, sich zweimal wöchentlich auf das Coronavirus testen zu lassen.
Fast ganz Europa Risikogebiet
Auf dem europäischen Festland gibt es aktuell aus deutscher Sicht nur noch in Österreich (Jungholz in Tirol und Kleinwalsertal-Mittelberg in Vorarlberg - beide Gebiete sind auf der Straße nur von Deutschland aus erreichbar), Frankreich (Bretagne), Griechenland, Estland, Finnland und Norwegen Regionen, die nicht als Risikogebiete eingestuft sind. Hinzu kommen Regionen in Irland sowie das portugiesische Madeira, das französische Korsika, ein Großteil der griechischen Inseln, die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie die zu Dänemark gehörenden Gebiete Grönland und Färöer-Inseln.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Ganz Deutschland und die meisten anderen europäischen Länder sind demnach Risikogebiete.
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