Kein Live-Publikum
Leere Säle bei der Salzburger Mozartwoche
„Dieses Wochenende war verrückt. Wir haben nach Bekanntgabe der neuen Vorgaben durch die Regierung alles versucht, um das bereits adaptierte Programm der Mozartwoche noch irgendwie zu realisieren. Aber ein nicht subventioniertes Festival dieser Größe mit stark reduziertem Publikum und ohne Abendveranstaltungen durchzuführen, wäre unverantwortlich“, sagt Intendant Rolando Villazón. Bei nur halb besetzten Sälen bzw. 500 statt 2000 erlaubten Besuchern im Großen Festspielhaus wären die Einnahmen viel zu gering. „80 Prozent des Geldes, das wir brauchen, um die Künstler zu bezahlen, stammt aus dem Kartenverkauf“, erklärt Villazón. Vom zusätzlichen organisatorischen Aufwand beim Einlass (Stichwort Testpflicht für Konzertbesucher) ganz zu schweigen.
Eine komplette Absage der Mozartwoche 2021 kam für den rührigen Intendanten dennoch nicht in Frage. Die Konsequenz: Das Programm wird von 56 Veranstaltungen auf ein gutes Dutzend reduziert, statt vollen Sälen und Live-Publikum wird (kostenpflichtig) gestreamt und die Mozartwoche wird nur fünf statt elf Tage dauern – mit Beginn am 27. Jänner, dem Geburtstag Mozarts.
Mit Barenboim und den Wiener Philharmonikern
Bereits gekaufte Karten können zurückgegeben werden. Das neue Programm ist aktuell noch in Planung. Sicher mit dabei sind jedoch Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker, die Camerata und das Mozarteumorchester. Auch ein bislang gänzlich unbekanntes Mozart-Stück wird erstmals erklingen. „Wir planen ganz im Geist der Mozartwoche weiter“, verspricht Villazón.
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