Abschied von Intel?

Microsoft baut offenbar eigenen ARM-Prozessor

Elektronik
22.12.2020 10:41

Diese Nachricht dürfte Intel gar nicht schmecken: Nach Apple plant nun offenbar auch Microsoft, eigene Prozessoren auf ARM-Basis zu bauen. Der bislang den Markt für Serverprozessoren dominierende US-Chiphersteller droht damit einen wichtigen Großkunden zu verlieren.

Apple hatte es Anfang November vorgemacht und mit MacBook Air, MacBook Pro und Mac Mini erstmals drei MacBooks mit einem selbst entwickelten Prozessor auf ARM-Basis, dem M1-Chip, vorgestellt. Auch bei Microsoft plant man nun offenbar, PC-Prozessoren nach x86-Bauart den Rücken zu kehren und stattdessen auf die bislang in Smartphones und Tablets dominierenden Mobilprozessoren zu setzen.

Wie „The Verge“ berichtet, will Microsoft ähnlich Apple einen eigenen ARM-Prozessor entwickeln, der zunächst vor allem in Servern für den für hauseigenen Cloud-Dienst Azure zum Einsatz kommen soll. Geprüft werde jedoch auch die Verwendung in Geräten der Surface-Reihe, hieß es. Mit dem SQ1 hatte Microsoft bereits im Vorjahr einen ARM-basierten Prozessor in seinem Surface Pro X verbaut. Vor einigen Monaten stellte der Konzern den Nachfolger SQ2 vor.

Gegenüber der Website wollte Microsoft die Gerüchte weder bestätigen noch dementieren. „Da Silizium ein grundlegender Baustein für Technologie ist, investieren wir weiterhin in unsere eigenen Fähigkeiten in Bereichen wie Design, Fertigung und Tools, während wir gleichzeitig Partnerschaften mit einer Vielzahl von Chip-Anbietern pflegen und stärken“, so Microsofts Kommunikationschef Frank Shaw.

Microsofts Umstieg auf eigene Prozessoren dürfte vor allem den US-Chiphersteller Intel schmerzen, der damit nach Apple einen weiteren wichtigen Großkunden verlieren könnte. Auch Amazon setzt in Servern für seinen Cloud-Dienst AWS bereits auf den hauseigenen ARM-Prozessor Graviton2.

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