Rind aus Tirol

Weihnachtsschmaus mit einem gutem Gewissen

Tirol
22.12.2020 16:00

Vom Braten über Rouladen bis hin zum Fondue: Die Feiertage sorgen für einen erhöhten Fleischkonsum. Wer beim Kauf auf Qualität aus Tirol achtet, erwirbt vielleicht ein Rind der Familie Hechenberger.

Cindy, Bomber, Rosi, Hänsel und Gretel - jede Mutterkuh und jedes Kalb wird von Familie Hechenberger liebevoll getauft. Doch das ist nicht der Grund, weshalb der Ellmauer Betrieb mit dem Tierwohlpreis 2019 ausgezeichnet wurde. Das Gespann aus Mutter, Vater und Sohn setzt alles daran, dass die Tiere von bester Gesundheit sind und ein schönes Leben hatten, bevor sie im Rahmen des „Jahrling-Projektes“ geschlachtet werden.

Kälber immer bei Mutter
Der Kaltstall, in dem die Tiere seit sieben Jahren gehalten werden, ist insgesamt auf etwa 30 Rinder ausgerichtet – derzeit teilen ihn sich 21 Tiere, darunter zehn Mutterkühe. Für die ist der Jahresablauf genau geplant, wie Sohn Dominik Hechenberger erklärt: „Sie werden von der Tierärztin künstlich so befruchtet, dass sie im Winter kalben.“

Dies passiert in einem separaten Bereich, in dem die Mutterkühe auch nach der Geburt noch eine Weile allein mit ihrem Nachwuchs verbringen können. Groß und Klein dürfen sich später im Laufstall frei bewegen. „Die Kälber haben aber auch ihren eigenen Bereich zum Fressen, falls sie mal ihre Ruhe haben wollen“, betont Veronika Hechenberger-Magerl, die sich hauptsächlich um die Tiere kümmert.

In Einklang mit der Natur
Wann immer es das Wetter zulässt, sind die Kühe an der frischen Luft und in der Sonne. Die Geburt ist deshalb genau abgestimmt, damit die Kälber im Sommer schon kräftig genug sind, um auf die Alm mitzukommen. Die große Weide hinter dem Anwesen bietet zudem das ganze Jahr über Auslauf. „Auch im Winter lassen wir sie raus in die Sonne, wenn es die Witterung zulässt“, sagt Hechenberger-Magerl.

Die Tiere leben aber immer im Einklang mit der Natur - denn das Dach des Kaltstalls ist offen. Die Liegeboxen werden zwar stets trocken gehalten und die Wassertemperatur bleibt konstant - aber wenn es schneit, schneit es.

Was im ersten Moment nicht tierfreundlich klingt, bewirkte in den vergangenen Jahren Wunder, wie Dominik Hechenberger schildert: „Seitdem wir dieses System benutzen, haben wir viel weniger Probleme mit der Tiergesundheit.“ Seine Mutter ergänzt: „Die Kälber kommen jetzt mit einem viel dickeren Fell auf die Welt.“

Stressfreie Schlachtung
Ab Ende Oktober ist es Zeit für die Schlachtung. „Ich könnte sie nicht umbringen“, gibt Hechenberger-Magerl zu. Doch dass die Tiere einzeln und stressfrei transportiert werden – da sie den Anhänger bereits von der Alm kennen – ist eine Beruhigung. Das eigene Fleisch isst sie am liebsten, denn: „Ich weiß, das Tier hatte ein schönes Leben.“

Mirjana Mihajlovic
Mirjana Mihajlovic
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele