Kriminelle vorbereitet
Interpol: Verbrechenswelle wegen Corona-Impfungen
„Mit dem Ausrollen der Impfstoffe wird die Kriminalität dramatisch steigen“, meinte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Montag. Kriminelle Hacker hätten bereits mit der Corona-Krise beschäftigte Ämter, Labore, Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser in den Fokus genommen, aber auch im privaten Bereich sei mit vielen Betrügern zu rechnen.
Im Schlepptau der Corona-Pandemie beobachtet Interpol eine „Parallel-Pandemie des Verbrechens“. „Der Impfstoff ist das flüssige Gold 2021“, sagte der frühere Vizepräsident des deutschen Bundeskriminalamts gegenüber der „Wirtschaftswoche“.
Die organisierte Kriminalität sei darauf vorbereitet. „Wir werden Diebstähle und Lagereinbrüche sehen und Überfälle auf Impfstoff-Transporte. Korruption wird vielerorts grassieren, um schneller an den wertvollen Stoff zu kommen.“
Trickbetrüger vorbereitet
Schon im März sei gefälschtes Covid-Schutzmaterial sichergestellt, schon vor der Erstzulassung gefälschter Impfstoff vertrieben worden. „Tätergruppen haben ab der ersten Minute überlegt, wie sie mit Covid-19 Kasse machen können“, sagte Stock. Trickbetrüger würden ältere Menschen anrufen und Geld für Medikamente für angeblich an Covid-19 erkrankte Verwandte erbitten.
Viele kriminelle Angriffe laufen Stock zufolge über das Internet. So würden Cyberkriminelle über schlecht abgesicherte private Computer der im Home-Office Arbeitenden in Firmennetze eindringen. Es würden Computernetze von Institutionen lahmgelegt und nur gegen Lösegeld wieder freigeschaltet. Um dagegenzuhalten, sei der Qualifizierungs- und IT-Bedarf der Polizei überall auf der Welt hoch. Wichtig sei für Interpol die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor.
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