Christbaumdiebe

Bauer ist auf unverschämte „Gratis-Käufer“ sauer

Oberösterreich
19.12.2020 12:30
Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch jenes der Christbaumdiebe. Darüber ärgert sich Max Eder (39) aus Pettenbach gewaltig, denn seine Zucht ist ein bei Baumdieben stets sehr beliebtes Ziel. Im Interview erklärt Meister Eder auch, warum heimische Ware deutlich besser ist als Import-Bäume.

„Krone“:Sie sind Land- und Forstwirt und Christbaumbauer.
Max Eder:
Wir haben auf acht Hektar ca. 80.000 Bäume stehen, pro Jahr pflanzen wir 10.000 Bäumchen an. Tatsächlich verkaufen tun wir etwa 5000 Christbäume.

„Krone“:Warum ist heimische Ware besser als Importe?
Eder:
Ganz einfach. Bäume aus Dänemark werden im September und Oktober geschnitten, dann auf Paletten zu den Diskontern gebracht. Diese Bäume riechen oft nach gar nichts mehr und halten sich auch nicht lange.

„Krone“:Viele Leute sagen aber, dass sie lieber dort billiger als beim Bauern einkaufen.
Eder:
Nur dass die meisten Äpfel mit Birnen vergleichen. Für 19,90 Euro bekommen sie beim Diskonter eine Ware, die nur dritte Qualität ist, bei mir aber erste Qualität.

„Krone“:Kann man als Laie beim Kauf eigentlich merken, ob der Baum „alt“ ist oder frisch geschnitten wurde?
Eder:
Nicht wirklich. Eigentlich geht’s nur um den Hausverstand: Wenn man bei einem Christbaumbauern einkauft, bekommt man frische Ware.

„Krone“:Auch Langfinger schätzen Ihre Christbäume?
Eder:
Ja, leider. Die Leute sind teilweise völlig unverschämt. Wir finden immer wieder Bäume, die sie bei der Flucht verlieren. Im Vorjahr hab’ ich einen erwischt, der ist in voller Arbeitsmontur mit der Motorsäge angerückt. Der hat das Reisig für Kränze abgeschnitten und wollte mir einreden, er habe vom Besitzer die Erlaubnis.

Interview: Christoph Gantner

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