Zu streng, zu lasch
Österreicher bei Maßnahmen zunehmend gespalten
Laut einer aktuellen Umfrage steht nur noch rund die Hälfte der Bevölkerung hinter den strengen Beschränkungen der Regierung, der andere Teil pocht auf mehr Eigenverantwortlichkeit. Ähnlich sieht es beim Thema Impfstoff aus: 46 Prozent halten ihn für sicher, 41 Prozent nicht. Wenig Verständnis hätten die Befragten etwa auch für Kontrollen der Maßnahmen im privaten Umfeld.
Beim Thema Corona haben sich in den vergangenen Monaten offenbar zwei konträre Lager gebildet, hat das Linzer Meinungsforschungsinstitut market in seiner aktuellen Umfrage unter 1000 Österreichern ab 16 Jahren ermittelt.
War die Zustimmung zur Regierungsarbeit im Frühjahr noch überwältigend hoch, befürwortet nunmehr nur noch etwa die Hälfte der Österreicher die strengen Beschränkungen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie - der andere Teil plädiert hingegen für mehr Eigenverantwortung.
Debatte um Kommunikation
41 Prozent der Befragten haben in den vergangenen Monaten generell den Eindruck gewonnen, dass die Debatte über Corona im Land einseitig geführt werde. Vor allem die Männer (48 Prozent) beurteilten das so. Bei den Frauen betrug dieser Anteil 35 Prozent. Insgesamt meinten 36 Prozent der Österreicher, die Diskussion würde offen verlaufen. Der Rest enthielt sich einer Beurteilung.
Wenig Zustimmung für Überwachung der Bürger
Eine größere Einhelligkeit besteht jedoch darin, was die Ansicht zu Kontrollen der Exekutive im Privatbereich angeht. Eine Nachschau der Polizei in den eigenen vier Wänden geht zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) zu weit.
Dies würde einer Überwachung der Bürger gleichkommen, stimmten sie der Fragestellung zu. Für 28 Prozent wäre es „okay“ und acht Prozent meinten, dies nicht beurteilen zu können.
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