LKH Judenburg

„Falsche“ Bescheide für 50 Spitalsmitarbeiter

Steiermark
15.12.2020 19:00

Aufregung herrschte Sonntagabend im Krankenhaus Judenburg: Mehr als 50 Mitarbeiter, insbesondere der Intensivstation, sollten in Quarantäne geschickt werden. Sie waren aber schon längst negativ getestet.

Seit Wochen sind die Mitarbeiter der steirischen Krankenhäuser am Limit, insbesondere in den Intensivstationen. Personelle Ausfälle verschärfen die Situation zusätzlich.

Umso größer war die „Irritation“ am Sonntagabend im LKH Judenburg: Mehr als 50 Absonderungsbescheide für Ärzte und Pflegekräfte des Anästhesie- und Intensivbereichs seien ausgestellt worden, heißt es in einer Mail an die „Krone“. „Im Extremfall hätten die Intensivstation und der OP gesperrt und auch Patienten in andere Häuser transferiert werden müssen.“

Meldungen im System waren längst überholt
Doch so weit kam es zum Glück nicht, denn: Alle Personen waren bereits negativ getestet. Die Bescheide waren also schon überholt und kamen zu spät. Wie konnte das passieren? „Die Liste der Verdachtsfälle wurde erst am Freitag ins System eingespeist“, so Peter Plöbst von der Bezirkshauptmannschaft Murtal. Liegt die Verzögerung also beim Spital? Das wiederum weist die Kages zurück, sie spricht von einem „Sturm im Wasserglas“. Betont wird auch, dass der Krankenhausbetrieb nie beeinträchtigt gewesen sei.

Die Spitalsleitung hat am Sonntag sofort Kontakt mit der Behörde aufgenommen, am Montag waren alle Absonderungsbescheide wieder aufgehoben. Diese Episode zeigt, wie be- und überlastet die Systeme derzeit sind.

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