Urteil in Irland
Twitter muss 450.000 € Datenschutz-Strafe zahlen
Die irische Datenschutzbehörde hat gegen den US-Kurznachrichtendienst Twitter wegen Verstößen gegen europäische Datenschutzregeln eine Geldstrafe verhängt. Twitter müsse 450.000 Euro zahlen, gaben die Regulierer bekannt. Es ist das erste Mal, dass ein US-Konzern im Rahmen der 2018 in Kraft getretenen EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) zur Rechenschaft gezogen wird.
Aufgrund eines Programmierungsfehlers wurden einige private Tweets öffentlich gemacht. Da Twitter ähnlich wie Facebook, Apple und Google seinen europäischen Hauptsitz in Irland hat, ist die irische Datenschutzbehörde für das Unternehmen verantwortlich. Diese kritisierte vor allem Versäumnisse beim Melden wie auch Erklären der Umstände des Fehlers.
Twitter begründete die Verzögerungen beim Melden des Vorfalls mit Mitarbeiterengpässen in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr 2018. Dies werde nicht mehr vorkommen. Sollte es erneut zu Problemen kommen, würden diese umgehend öffentlich gemacht. Die irische Datenschutzbehörde ermittelt aktuell in mehr als 20 Fällen gegen US-Technologiefirmen. Sie kann Strafen in Höhe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes oder 20 Millionen Euro verhängen.
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