Prozess in Innsbruck

Beutezüge nach Tirol: Haftstrafen für Rumänen

Tirol
15.12.2020 09:00
Im Zillertal ging es zweimal gut, in Kufstein dann nicht mehr: Rumänische Ganoven waren 2018 und 2019 in Tirol auf Beutezug, nun mussten sie sich wegen Einbrüchen im Rahmen einer kriminellen Vereinigung am Landesgericht verantworten. Der Schaden betrug mehr als 700.000 Euro! Es setzte zweimal Gefängnisstrafen.

Ein gelernter Koch (37), ein Lkw-Fahrer (32) und ein Zahntechniker (44) – teils Famlienväter. Die Angeklagten boten nicht das Bild von Berufskriminellen, doch die Vorwürfe wogen schwer: Im Oktober 2018 sollen sie aus einem Sportgeschäft in Mayrhofen 690 Bekleidungsartikel im Wert von 380.000 Euro erbeutet haben, im März 2019 aus einem Geschäft in Hintertux Waren um 370.000 Euro. Nach einem erneuten Versuch im Mai 2019 in Kufstein, als sie eine Textilkette im Visier hatten, wurden die Rumänen verhaftet. Ein Geständnis gab es nicht, doch die Staatsanwältin verwies auf die akribischen Ermittlungen: „Die Daten aus ihren Handys und die Bewegungen der angemieteten Fahrzeuge bilden eine überzeugende Indizienkette.“

Teilweise Geständnisse
Der Erstangeklagte gab zu, dass man mit einem Pkw und einem Kastenwagen nach Österreich gereist sei, er habe aber nur im Auto gewartet. Der Zweitanklagte, der bisher alles geleugnet hatte, bekannte sich nun schuldig zu allen drei Fällen. „Eine schwere Lektion in meinem Leben“, schnaufte er - wollte aber keine Fragen beantworten. Der Dritteangeklagte machte für die Tatzeiträume Alibis geltend - etwa einen Urlaub in Frankreich, zu dem seine Verteidigerin sogar eine Hotelrechnung vorlegte. Teils nicht rechtskräftige Urteile: 3,5 Jahre und 4,5 Jahre Haft, den Alibis des Dritten wurde im Zweifel geglaubt - Freispruch.

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