„Ansturm entzerren“

Vor deutschem Lockdown: „Läden nachts öffnen!“

Ausland
13.12.2020 19:08

Über Deutschland wird ab Mittwoch wieder ein harter Lockdown verhängt. Die Maßnahmen sehen unter anderem die Schließung des Handels vor. Politiker befürchten, die Frist bis zum Lockdown könnte zum Mega-Superspreading-Event werden. Einzelne Politiker schlagen deshalb vor, die Geschäfte bis Mittwoch gar nicht mehr zu schließen. Indes hofft die Regierung auf eine schnellstmögliche Zulassung der Corona-Impfstoffe durch die Europäische Arzneimittel-Agentur.

Die Bundesrepublik sieht einem erneuten harten Lockdown entgegen, viele Geschäfte müssen ab Mittwoch bis 10. Jänner schließen. Ausgenommen sind etwa Lebensmittelgeschäfte, Drogerien sowie Banken und Sparkassen. Am Montag und Dienstag wird in vielen Läden mit einem enormen Ansturm gerechnet. Politiker befürchten, diese zwei Shopping-Tage könnten zu Superspreader-Events werden. Wie Fotos zeigen, haben erste Hamsterkäufe bereits eingesetzt.

„Ansturm entzerren“
FDP-Fraktionsvize Michael Theurer schlägt deshalb vor, die Läden bis Mittwoch im Sinne eines „48-Stunden-Shoppings“ gar nicht mehr zu schließen - um die Infektionsgefahr zu senken. Die „Bild“ zitiert den Politiker: „Es wird jetzt einen Ansturm auf Geschäfte geben. Sinnvoll wäre daher, die Öffnungszeiten bis in die Nacht auszuweiten, um diesen Ansturm zu entzerren. Eine 48-Stunden-Öffnung verhindert Schlangenbildung, wozu es aus infektiologischer Sicht keinesfalls kommen darf.“

FDP: „Superspread by Merkel“
Theurers Parteikollege Wieland Schinnenburg fordert vor allem für Risikogruppen gesonderte Einkaufszeiten im ansonsten sicheren Einzelhandel. „Da müssen die Läden auch nachts öffnen, damit sich die Panikkäufe verteilen.“ Eine „weitgehende Schließung“ sei „kontraproduktiv und könnte zum ,Superspread by Merkel‘ werden“.

Warten auf Zulassung der Impfstoffe
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt indes auf eine schnellstmögliche Zulassung der Corona-Impfstoffe durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Deutschland sei ab 15. Dezember „in der Fläche einsatzbereit zum Impfen“, so Spahn.

Erste Impfdosen stünden zur Auslieferung bereit und könnten direkt nach der Zulassung verabreicht werden. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geht davon aus, dass der in Europa bald verfügbare Corona-Impfstoff sicher ist. Sie vertraue der Sachkunde der EMA.

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