Guten Morgen

Wir tun zu wenig | Anschobers Pannenleuchte

Wir tun zu wenig. Man kennt ihn als pointiert formulierenden, aber in der Sache für gewöhnlich doch sehr zurückhaltenden Beobachter und Analysten. Bei Corona aber wird Polit-Professor Peter Filzmaier zunehmend direkter. Das hörte man in der ZiB2 am Freitag Abend, wo er schon mit Emotion davon sprach, wenn die Einstellung eines großen Teils der Bevölkerung so bleibe, „dann ist die Pandemie nie zu Ende“. In der Sonntags-„Krone“ legt Filzmaier noch nach. Fragt sich schon im Titel seiner Analyse: „Tun wir alle genug?“ Um das gleich zu beantworten: „Leider nein!“ Er vermisst nicht nur, dass das Wir-Gefühl aus dem Frühjahr längst wieder abhanden gekommen ist, kritisiert das „politische Hickhack und parteipolitische Strategiedenken“ bei Corona und vermisst gemeinsame Wege aus der Krise. Vor allem aber warnt Filzmaier vor mangelnder Impfbereitschaft gegen Corona. Nur wenn sich eine klare Mehrheit impfen lasse, werde es jemals ein Ende der Masken und Beschränkungen im Alltag geben. „Sonst“, so Filzmaier, „werden uns Lockdowns bis ans Lebensende begleiten.“ Was für Aussichten!

Anschobers Pannenleuchte. Nicht nur die Analysen von Peter Filzmaier sind für viele Österreicher Pflichtlektüre in der „Krone“. Viele schätzen auch die Fabulierkunst von Heinz Sichrovsky. In seiner „Unkorrekt“-Kolumne widmet er sich heute dem Unsinn, den wir in Zusammenhang mit Corona zu hören und lesen bekommen, dem, wie er es nennt „epidemischen Wortschwall aus gebrochenem Englisch (,Schwachsinn to go´).“ Und Sichrovsky widmet sich auch dem vom Bundeskanzler gesichteten „Licht am Ende des Tunnels“, wenn er schreibt: „Das vom Kanzler erblickte Licht war leider nur die Pannenleuchte von Anschobers Dienstfahrrad, das im Tunnel mit Patschen liegen geblieben ist.“ Ja, dieses Bild kann man sich wirklich vorstellen…

Einen schönen Sonntag!

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