Ski alpin

Keine Fans in Flachau: „Tut uns brutal leid“

Salzburg
13.12.2020 09:00
In genau einem Monat steigt der Damen-Nachtslalom in Flachau – im Corona-Winter aber erstmals ohne Fans. Bitter für die Veranstalter, die trotzdem am erhöhten Preisgeld für die Läuferinnen festhalten werden.

Seit 2010 hat Flachau sein „Nightrace“ im Ski-Weltcup. Mit dem Damen-Nachtslalom haben die Pongauer eine echte Marke geschaffen. Aber die nächste Auflage in einem Monat (12. Jänner 2021) wird zu einer coronabedingt ganz speziellen: Statt bis zu 15.000 Zuschauern werden sich entlang der Hermann-Maier-Strecke keine Fans tummeln können.

Es gab bis zuletzt Hoffnung
Es gab bis zuletzt Hoffnung auf zumindest ein paar Fans bei den Weltcup-Rennen in Österreich im Jänner. Nachdem zuletzt in Levi beim Slalom-Doppel immerhin 1000 pro Tag zugelassen worden waren.

„Es tut uns brutal leid, aber es geht in diesem Winter leider nicht. Laut gültiger Verordnung ist das nicht möglich – und wir müssen unsere Voraus-Planungen machen“, betonte Rupert Steger. Der Flachauer ist beim ÖSV für das Eventmarketing zuständig, seit Sölden immer mit demselben Thema konfrontiert.

Auch alte Verordnung schwer umsetzbar
Für Flachau wäre selbst die alte Verordnung mit 1500 Fans im zugewiesenen Sitzplatzbereich kaum umsetzbar gewesen. „Wir hätten eine Tribüne für 3500 errichten müssen, um den geforderten Abstand einhalten zu können. Das wäre wirtschaftlich nicht vertretbar. Wir müssen im Gegensatz zu einem Fußballklub, der ein Stadion hat, ja unsere Sportstätten aufbauen.“

Emotional nicht leicht
Steger gibt zu: „Es ist für alle emotional nicht einfach.“ Was bleibt: Flachau schüttet wieder das höchste Preisgeld aus – weit über dem FIS-Sockelbetrag von 120.000 Franken. Vom Sockel übernimmt die FIS im Corona-Winter 20 Prozent – um den Weltcup-Orten unter die Arme zu greifen. Aber den Großteil der Kosten hat Veranstalter ÖSV mit seinen Partnern zu tragen.

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