Fünf Jahre dauerte dieses Provisorium, bis das MUWA ins ehemalige Volksbad im Augarten übersiedeln konnte, ein 1903 erbautes, oktagonales Gebäude, dem der Abriss drohte. Die Badetradition – ursprünglich war das Tröpferlbad für Menschen, die kein eigenes Badezimmer hatten, gedacht – wurde auch vom MUWA beibehalten: mit dem Samadhi-Bad, einer ganz besonderen und schwebenden Wahrnehmungserfahrung.
Spannender Kunst-Ort
Das übrige Gebäude wurde zu einem der spannendsten Kunst-Orte in Graz. Drei Ausstellungen werden pro Jahr im Hauptraum, der durch seine ungewöhnliche Form besticht, angeboten, mehrere kleinere Präsentationen im ersten Stock. Dazu kommen zukunftsweisende Konzerte, Workshops, interessante Vorträge. Sie sind auch eine Reminiszenz an die frühen Zeiten, denn ohne den Vortrag vom Großmeister der Kybernetik, Heinz von Foerster, und der damit verbundenen Aufmerksamkeit, wäre der Umbau des MUWA finanziell nicht zu stemmen gewesen.
Große Namen und der Blick nach vorne
Seit 2013 leitet Eva Fürstner die Geschicke des Hauses und bietet nicht nur bekannte Namen wie Branko Lenart, Eugen Gomringer oder Ferdinand Penker auf, sondern blickt mit einer Kooperation mit dem Institut für Architektur und Medien an der TU Graz auch nach vorne. Das öffnet viele interessante Perspektiven. Eine davon ist in der aktuellen Ausstellung „Wahrnehmung hoch zwei“ zu sehen: TU-Studentin Ines Zajkic hat 2019 die unterirdische Erweiterung des Museums angedacht. Alle Infos zur Ausstellung und den Öffnungszeiten finden Sie hier.
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