„Mehr als an 9/11“
Biden: „Tragischer Meilenstein“ bei Corona-Toten
Der künftige US-Präsident Joe Biden zeigte sich angesichts des Höchststands von Coronavirus-Toten in den USA innerhalb von 24 Stunden besorgt. Jeden einzelnen Tag gebe es derzeit mehr Todesopfer, „als wir an 9/11 oder in Pearl Harbor hatten“, so Biden am Freitag. Mit Blick auf diesen „tragischen Meilenstein“ erinnerte er an ein von ihm entwickeltes 100-Tage-Programm, das bereits am ersten Tag seiner Amtszeit starten soll.
Biden bezog sich auf die Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington sowie auf den japanischen Angriff auf Pearl Harbor (Hawaii) im Dezember 1941. Der Demokrat forderte den US-Kongress erneut auf, das monatelange Tauziehen zu beenden und ein neues Hilfspaket in der Krise zu beschließen.
Mehr als 3000 Todesopfer pro Tag
Erstmals seit der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der Toten in den USA an einem einzelnen Tag bei mehr als 3000 gelegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen lag nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den vergangenen Tagen jeweils bei mehr als 200.000. Biden hatte am Dienstag ein 100-Tage-Programm zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie in den USA angekündigt, dass er nach seiner Amtsübernahme am 20. Jänner sofort umsetzen wolle.
Team wird immer konkreter
Biden stellte am Freitag weitere von ihm nominierte Kabinettsmitglieder und hochrangige Regierungsmitarbeiter vor. Bidens Kandidat für das Amt des Agrarministers ist Tom Vilsack, der das Amt bereits unter Präsident Barack Obama innehatte. Ministerin für Wohnungsbau und Stadtentwicklung soll die derzeitige Kongressabgeordnete Marcia Fudge werden. Das Ministerium für Veteranenangelegenheiten soll Denis McDonough leiten, der unter Obama unter anderem Stabschef des Weißen Hauses war.
Zurückkehren ins Weiße Haus soll auch Susan Rice: Biden möchte die frühere Nationale Sicherheitsberaterin Obamas zur Direktorin des innenpolitischen Rats des Weißen Hauses machen. Bidens Kandidatin für das Amt des US-Handelsbeauftragten ist Katherine Tai. Sollte sie vom Senat bestätigt werden, wäre sie die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln auf dem Posten.
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