Die ersten Daten der Kassen zeigen, dass die Zahl der Krankenstände im Frühjahr während des Lockdowns um zwei Drittel zurückging. Im Sommer lagen sie immer noch um ein Fünftel bis ein Viertel unter dem Vorjahr. 2019 betrug der Schnitt 13 Tage im Krankenstand.
Obwohl sogar die telefonische Krankmeldung möglich war, führte die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr (neuere Zahlen gibt es nicht) zu einem starken Rückgang. Das könnte damit zu tun haben, dass viele Arbeitnehmer einen Jobverlust befürchteten und nicht „auffallen“ wollten.
Es kann auch sein, dass im Home-Office weitergearbeitet wurde, obwohl man sich nicht so gesund fühlte. Laut „Fehlzeitenreport“ ging schon vorher jeder Zweite zumindest einmal im Jahr krank in die Arbeit. Die sinkende Zahl der Arbeitsunfälle ist ein Grund, warum im langfristigen Trend die Krankenstände abnehmen: 1980 waren es pro Arbeitnehmer noch 17,4 Tage, 2019 nur noch 13,3, allerdings ein leichter Anstieg zu 2018 (13,1 Tage). Vor allem psychische Erkrankungen als Ursache nehmen zu.
Kronen Zeitung
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