Bullen-Kolumne

Wer in Schönheit stirbt, ist trotzdem tot

Salzburg
11.12.2020 08:00

Meister Salzburg streicht nach dem Aus in der Champions League seine Vorzüge hervor. Das verpasste Achtelfinale kommt aber nicht von ungefähr. Ein Kommentar.

„Wir haben überragend gespielt, aber nicht genug Punkte gemacht. Ich kann nicht mehr verlangen“, sagte Jesse Marsch nach dem Aus seiner Truppe in der Königsklasse. Doch ist es wirklich überragend, wenn ein Team aus Topf 3 mit vier Zählern Dritter wird? 17 Tore kassiert? Dreimal eine Führung aus der Hand gibt?

Keine Frage, die Bullen spielten herzerfrischend, standen für Spektakel, ließen ihre Fans vom Wunder träumen. Dass sie bis zuletzt eine Aufstiegschance wahrten, lag aber weniger an der eigenen Stärke als am Unvermögen Atléticos, gegen Lok und eine Bayern-B-Elf nicht zu gewinnen. Dass es für kleinere Teams möglich ist, große zu knacken, demonstrierten Schachtjor Donezk (Siege über Real) oder Basaksehir (gegen ManUnited).

Wenn Zlatko Junuzovic sagt, Salzburg war „nie schlechter“ als der Gegner, dann stimmt das nur teilweise. Die Bayern haben etwa die Bullen in der Schlussphase in Salzburg in sämtliche Einzelteile zerlegt. Außerdem kann man sich davon wenig kaufen. Wenn Dominic Thiem eine Satzführung gegen Novak Djokovic aus der Hand gibt, ist er angefressen. Wenn Marcel Hirscher nach Halbzeitführung noch zurückfiel, war er ebenfalls sauer. Die Bullen scheinen indes nicht unzufrieden zu sein. Wer in Schönheit stirbt, ist allerdings trotzdem tot.

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