Nach Sturz in Wohnung
Nachbarin hörte Schüsse und rettete Schwerkranken
Hildegard Hönemann aus Haag am Hausruck in Oberösterreich ist eine Frau, die das Herz am rechten Fleck trägt. Sie hat Courage und greift ein, wenn jemand in Not ist. Ihren Nachbarn Manfred A. rettete sie am Mittwoch aus einer Notlage. Nach einem Sturz konnte er nicht aufstehen, machte sich durch Schüsse bemerkbar. Hönemann eilte zu Hilfe.
„Ich habe Schüsse gehört und zuerst nicht genau gewusst, woher die kommen. Nach dem dritten war ich mir aber sicher, dass sie vom Nachbarn ausgehen“, erzählt die 60-Jährige. Hildegard Hönemann alarmierte sofort die Rettung. „Die haben zwar versprochen zu kommen, mir aber auch aufgetragen, dass ich die Polizei verständigen soll - das habe ich dann auch gemacht.“
Hilflos tagelang am Boden
Die Exekutivbeamten sollen Hönemann dann geraten haben, zum Nachbarhaus zu gehen und vorsichtig nachzusehen. Weil andere Nachbarn sie nicht dahin begleiten wollten, ging Hönemann allein hinüber und fand Manfred A. hilflos am Boden liegend. Der 61-Jährige war nach einem Sturz offenbar nicht mehr in der Lage aufzustehen und hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, als durch Schüsse auf seine Notlage aufmerksam zu machen.
„Er hat gesagt, dass er sich nicht rühren kann, Schmerzen hat und seit vier Tagen liegt“, sagt Höhnemann. Sie räumte die Pistole weg und wartete, bis Polizei und Sanitäter kamen und den Verletzten ins Klinikum Ried brachten.
Sie wäscht ihm nun die Wäsche
Am Donnerstag meldete sich A. telefonisch aus dem Spital bei der Nachbarin und bedankte sich. „Er hat mich gebeten, seine Wäsche zu waschen, das mache ich natürlich.“
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