„Hervorragende Arbeit“

Gestohlener Tresor führt zu Waffenhändlern Kopieren

Maschinengewehre, Pistolen, Weltkriegsutensilien: Die Spur eines Tresors führte zu drei Festnahmen.

(Bild: LPD NÖ/LKA Tatortgruppe)

Es war saubere Ermittlungsarbeit, die vom Diebstahl eines Tresors in Wiener Neustadt in Niederösterreich im Sommer zu Hausdurchsuchungen bei Kriegsfanatikern und letztlich auch der Festnahme von Drogen- und Waffenhändlern führte. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bedankte sich für die „hervorragende Arbeit“ seiner Polizisten.

Im Juli 2020 wurde der Tresor eines Lagerraums in Wr. Neustadt entwendet. Dass sich hinter dem Diebstahl noch viel mehr verbarg, wurde Ermittlern Ende August klar. Ein im niederösterreichischen Götzendorf gefundener aufgebrochener Tresor beinhaltete eine Maschinenpistole, Revolver und Waffenutensilien. Jener bestohlene Lagerraumbesitzer (59) entpuppte sich samt seinem Sohn (41) als Kriegsfanatiker. Eine Hausdurchsuchung führte zum illegalen Lager.

Parallel observierte die Polizei in Baden einen Österreicher (49), der regelmäßig Kokain aus Ungarn importierte. Im Oktober gelang letztlich der Zugriff: Samt zweier Rumänen (27 und 41) wurde er in einem Auto beim Waffenverkauf beobachtet. Weitere Ermittlungen ergaben, dass das Rumänen-Duo neben zwei anderen Fällen auch den Tresor des Kriegsfanatikers in Wiener Neustadt geknackt hatte. Das Trio ist in Haft.

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung