Masken in Schulen:

„Müssen raus aus der Angst und weg von Emotionen“

Ab Unterstufe: Masken im Unterricht

(Bild: Martin A. Jöchl)

Jetzt ist ein Streit über die Maskenpflicht in Schulen in OÖ entbrannt: Elternverbände sind in zwei Lager geteilt. Dabei taucht auch die Gefahr von „verlorenem Schuljahr“ auf.

Die Pflichtschulen sind wieder offen – und schon hat sich eine hitzige Debatte um die Maskenpflicht im Unterricht entzündet. Ab der fünften Schulstufe (Unterstufe) müssen die Kinder die gesamte Zeit Mund-Nasen-Schutz tragen. Eltern sind geteilter Meinung. Der Landesverband der Elternvereine der Pflichtschulen kritisiert das heftig: „Vermummte Lehrkräfte sind schwer zu verstehen, umgekehrt müssen die Kinder lauter sprechen als sonst, auch das ist anstrengend“, heißt es aus einem Schreiben der Elternvertreter, darunter Verbandspräsident Helmut Hodanek. Sie sprechen sich aus mehreren Gründen gegen eine Maskenpflicht im Unterricht aus.

(Bild: APA/dpa/Guido Kirchner)

Die Diskussion läuft nun aus dem Ruder. „Eine kleine, aber laute Front von Maskenverweigerern flutet alle Kanäle“, bedauert Joris Gruber, Landesverbands-Präsident der Elternvereine an Gymnasien und Höheren Schulen. Zur Untermauerung würden „Studien“ zusammengestoppelt. „Wir lassen uns nicht auf einen Studienwettkampf ein. Masken sind nicht super, das wissen wir, aber sie wurden verordnet, dass wir uns schützen, jetzt setzen wir das um“, sagt er.

Masken sind das kleinere Übel: Joris Gruber, Landesverband der Elternvereine von AHS und BHS

(Bild: Dostal Harald)

Raus aus Emotionen!
Gruber bedauert, dass der Elternverband der Pflichtschulen zum Unterzeichnen einer fragwürdigen Petition auffordert. Er wünscht sich: „Wir müssen Vernunft in die Diskussion bringen. Raus aus der Angst!“ Die Oberstufenschüler wären froh, wenigsten „mit Maske oder Schichtbetrieb wieder zur Schule gehen zu dürfen“. Er sieht eine andere Gefahr, die Diskussionen braucht: „Wir müssen schauen, dass das Bildungssystem auf die Füße kommt, damit das Jahr nicht verloren geht!“

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung