Durch eine gesetzliche Änderung wird jetzt auch der Tourismus im Burgenland neu geregelt. Statt kleineren Verbänden gibt es künftig nur noch drei überregionale. Nicht überall wird dieses Vorhaben wohlwollend aufgenommen. In Neusiedl am See spricht die ÖVP von einer „kalten Enteignung“. Die SPÖ weist das zurück.
Die letzte Landtagssitzung des Jahres hat es in sich. Mit dem neuen Jagd- und dem Raumplanungsgesetz stehen zwei Punkte auf der Tagesordnung, die – wie berichtet – schon im Vorfeld für Diskussionen gesorgt haben. Eine Änderung gibt es auch beim Tourismus. Durch eine Novelle ist eine Reduktion der derzeit 15 Tourismusverbände auf drei für Nord, Mitte und Süd per 1. März 2021 vorgesehen. Ein Modernisierungsschritt, durch den die Kräfte gebündelt werden sollen, um das Burgenland nach der Corona-Krise international noch besser vermarkten zu können, heißt es von der SPÖ.
Die Standorte und Mitarbeiter sollen bei der Überleitung nicht reduziert werden, wird betont.
Von der ÖVP Neusiedl gibt es Kritik. Einerseits werde die gut funktionierende Neusiedler Tourismus GmbH (NTG) aufgelöst. Andererseits drohe ein Teil des Tourismusverbandes im Wert von 1,95 Millionen Euro in den neuen Nord-Verband überzugehen, warnt Vizebürgermeister Thomas Halbritter.
SPÖ-Tourismussprecher Gerhard Hutter weist das als „substanzlos“ zurück. Es sei eine lange Übergangsfrist vorgesehen, in der Gemeinden die Anteile der „eigenen“ Tourismusverbände übernehmen könnten.
Ch. Miehl, Kronen Zeitung
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