Sitzer ausgelassen

Szoboszlai als Sinnbild fürs Salzburger CL-Malheur

Erst die geniale Kombination, dann der schwache Abschluss vorm Tor: Wie schon gegen Bayern München ließ Salzburg-Super-Techniker Dominik Szoboszlai auch gegen Atletico Madrid eine Riesenchance aus - sinnbildlich für das Malheur der Bullen in dieser Champions-League-Saison.

Szoboszlai nimmt Tempo auf. Per Außenrist spielt er auf Mergim Bershia, der leitet den Ball gleich per Doppelpass zurück zu Szbzoslai, der wuchtig in den Strafraum von Atletico Madrid eindringt. Dann taucht er ganz alleine vor Atletico-Goalie Jan Oblak auf - und vergibt. Der Ball rollt Zentimeter neben der Stange ins Torlinien-Out.

(Bild: AP)

Charakteristisch
Eine charakteristische Szene, sinnbildlich für das Malheur der Salzburger in der laufenden Champions-League-Spiel. Praktisch in jedem Spiel waren die Bullen mit dem Gegner zumindest auf Augenhöhe, lieferten immer wieder richtige Top-Leistungen ab - und scheiterten letztlich (zu) oft an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit. Ein weiterer Beleg dafür: Gegen Atletico hatte auch Mergim Berisha Pech im Abschluss gehabt. Schon nach drei Minuten traf er nur die Stange statt ins Tor.

Wie gegen Bayern
Szoboszlai selbst kann noch ein Lied von Salzburgs fehlender Abgebrühtheit singen: Beim Auswärtsspiel in München beim FC Bayern tauchte er nach guter Kombination ebenfalls alleine vor dem gegnerischen Goalie, in diesem Fall Manuel Neuer, auf. Und auch dort brachte er den Ball nicht im Tor unter. Unabhängig davon machte Szoboszlai in dieser Champions-League-Saion freilich Werbung in eigener Sache - mit guten Dribblings, genialen Pässen und einem Traumtor gegen Lok Moskau.