Ärztin zuversichtlich:

„Risiko zu sterben, ist ohne Impfung viel größer“

Salzburg
09.12.2020 11:05
Die ersten Impfdosen wurden bereits verabreicht, die Salzburger blicken der bevorstehenden Impfung noch mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Skepsis ist jedoch unbegründet, wenn es nach Dr. Uta Hoppe geht. Denn ihre Kosten-Nutzen-Rechnung hat ein klares Ergebnis gebracht: Der Nutzen ist um einiges größer.

Gebannt schaut im Moment alles nach Großbritannien: Als einer der ersten Staaten begannen dort die Corona-Impfungen. Bis in Österreich die ersten Spritzen aufgezogen werden, dauert es aber noch ein bisschen – Anfang des neuen Jahres soll es losgehen.

Die Aussicht auf Impfung löst in der Bevölkerung gemischte Gefühle aus: Bei den einen verursacht sie Erleichterung, bei den anderen ist sie für ein flaues Gefühl in der Magengegend verantwortlich. Die Bedenken mancher sind groß, aber laut Dr. Uta Hoppe vom Universitätsklinikum Salzburg unbegründet.

Geld und Erfahrung beschleunigten Entwicklungsprozess 

Es verwundere viele Menschen, dass die Entwicklung eines Impfstoffes, die sonst Jahre dauert, auf einmal so schnell erfolgen konnte. Das kann Uta Hoppe recht einfach erklären: „Erstens konnte man auf viel Erfahrung mit ähnlichen Viren zurückgreifen und musste somit nicht bei null anfangen. Außerdem warten ja alle sehr dringend auf diesen Impfstoff – dementsprechend gut wurde die Entwicklung auch finanziert“, sagt Hoppe. Auch vor Nebenwirkungen braucht man ihrer Meinung nach keine Angst zu haben, denn die sind sehr selten.

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Natürlich bleibt immer ein gewisses Restrisiko. Aber das, was wir bis jetzt wissen, sieht vielversprechend aus. Nur sehr wenige Probanden haben leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit.

Dr. Uta Hoppe, Ärztin an den SALK

Gerade bei älteren Semestern und Risikopatienten ist die Impfung laut Hoppe wichtig – und wird laut aktueller Forschung auch gut vertragen. „Das Risiko zu sterben ist ohne Impfung viel größer“, sagt sie. Selbst jungen Personen, die im Regelfall nicht an Covid-19 sterben, könnten durch die Impfung langwierige Nachwirkungen der Erkrankung erspart bleiben.

Test vor Impfung wird diskutiert

Ein Aspekt, der in Mediziner-Kreisen noch zur Diskussion steht: Gibt es möglicherweise eine verstärkte Immun-Antwort, wenn Personen, die gerade unbemerkt infiziert sind, geimpft werden? Ein vorgelagerter Test wird als sinnvoll erachtet.

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