Lob für Durchführung

Tirol, Vorarlberg: Bilanz nach Massentestmarathon

Österreich
07.12.2020 18:51

Bilanz nach den Corona-Massentests von Freitag bis Sonntag in Tirol und Vorarlberg: So wurden in Tirol knapp 400 positive Fälle entdeckt - 91,4 Prozent der durchzuführenden PCR-Test-Ergebnisse liegen bis dato vor -, in Vorarlberg waren es exakt 404 positive Tests. Seitens der Landeshauptleute gab es großes Lob für die Durchführung des Testmarathons.

In Tirol seien knapp 400 der 620 positiven Antigentestungen bestätigt worden, informierte das Land in einer Aussendung. Dass jedes positive Antigen-Schnelltestergebnis von einem PCR-Test überprüft wird, halte er für die „richtige und wichtige Vorgehensweise“, erklärte Projektleiter Elmar Rizzoli: „So konnte bei rund einem Drittel schließlich keine Corona-Infektion festgestellt und damit Entwarnung gegeben werden.“

Letzte Ergebnisse bis Dienstagabend
Mit Stand Sonntagabend nahmen 220.713 Tiroler an den Massentestungen teil. Zusätzlich wurden in den vergangenen Tagen von Organisationen und Betreuungseinrichtungen auf freiwilliger Basis ebenso Tests durchgeführt, darunter rund 3000 Testungen der tirol kliniken (27 positive Antigen-Testergebnisse), über 140 Testungen an Behindertenbetreuungseinrichtungen (kein positives Antigen-Testergebnis) und rund 760 Testungen vom Österreichischen Bundesheer (vier positive Antigen-Testergebnisse). Ergebnisse der noch ausständigen Gemeinden, welche aufgrund der Wetterlage die Testung am Wochenende nicht durchgeführt haben, würden laut Land Dienstagabend vorliegen.

„Jede und jeder Einzelne hat Unglaubliches geleistet“
Rosen gestreut wurde den Beteiligten, die am Testwochenende im Einsatz waren.
„Es war ein gemeinsamer Kraftakt, der in den vergangenen Tagen bewältigt wurde“, waren sich LH Günther Platter (ÖVP) und LHStvin Ingrid Felipe (Grüne), den Organisatoren gebühre „außerordentlicher Dank und unsere höchste Anerkennung“. „Tirol hat einmal mehr bewiesen, dass wir uns aufeinander verlassen können und das Miteinander in unserem Land großgeschrieben wird“, lobte Platter, woraufhin Felipe ergänzte: „Jede und jeder Einzelne hat Unglaubliches geleistet“.

Vorarlberg: Teilnahmequote bei 31,33 Prozent
In Vorarlberg stellten sich von
zunächst 476 positiven Antigentests bei einem nachfolgenden PCR-Test 404 als positiv heraus. Das entsprach einer Positivitätsrate von 0,38 Prozent. Insgesamt ließen sich von Freitag bis Sonntag 105.361 Personen testen. Die Teilnahmequote - bezogen auf die Testberechtigten - lag bei 31,33 Prozent. Die älteren Bevölkerungsgruppen nahmen stärker an den Flächentests teil als die jüngeren. So ließen sich in der Altersgruppe der Elf- bis 20-Jährigen 22,25 Prozent testen, während es bei den 61- bis 70-Jährigen 35,51 Prozent waren.

Interessant war, dass die Positivitätsrate jeden Tag anstieg. Lag sie am Freitag bei 0,36 Prozent, erhöhte sie sich am Samstag auf 0,43 und am Sonntag auf 0,74 Prozent. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher begründete die Verdoppelung der Positivitätsrate von Freitag auf Sonntag damit, dass am Sonntag viele Personen kurzfristig zur Testung gekommen seien, nachdem Familienangehörige an den Vortagen völlig überraschend ein positives Ergebnis abgeliefert hatten.

„Nur Spitze des Eisbergs“
Anhand dieses Umstands unterstrich Grabher auch noch einmal die Sinnhaftigkeit der Massentests: „Die 0,38 Prozent sind nur die Spitze des Eisbergs. Rechnen wir die positiven Fälle linear hoch, dann haben wir in der Bevölkerung weitere 1200 Corona-Infizierte, die nichts von ihrer Infektion wissen“, sagte Grabher. Eher seien es 2000. Wenn man einfach auf alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen verzichten würde, „dann wird es nicht vier Wochen dauern, und wir haben den nächsten Lockdown“, so Grabher.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach bezüglich der Massentests erneut von einem „ersten wichtigen Schritt“. Er nannte das Contact Tracing gemeinsam mit weiteren Flächentests und einer in Aussicht stehenden Impfung die Säulen der Pandemiebekämpfung. So könne man gegen einen möglichen dritten Lockdown ankommen.

Testaufkommen in Wien nach starkem Auftakt eher schwach
In Wien, wo die Aktion bis 13. Dezember weiterläuft, war das Testaufkommen nach einem starken Auftakt zum Ende hin eher schwach. Wien forciert nun das neue Angebot, mit nur einer Anmeldung die ganze Familie zum Schnelltest in der Messe mitzubringen. Darüber hinaus kann man sich auch in der Marxhalle sowie in der Stadthalle testen lassen.

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