Mit Stardirigentin
Grazer Musikverein bringt erstmals Online-Konzert
Der Grazer Musikverein zeigt am 12. Dezember erstmals ein Konzert online: Aufgezeichnet wurde der letzte Abend im Stefaniensaal vor dem Lockdown im November mit Oksana Lyniv am Pult. Für Musikverein-Mitglieder ist der Stream gratis, andere Zuschauer müssen ein Ticket um fünf Euro bei oeticket erwerben. Das Programm mit Musik von Mozart und Prokofjew ist 24 Stunden abrufbar, hieß es bei einer online-Pressekonferenz am Montag.
„Es ist traurig, dass heute die Rabattschlacht beginnt, aber niemand ins Konzert gehen darf“, bemerkt Musikvereinschef Michael Nemeth. In der kurzen Öffnungszeit im September und Oktober habe man über 5000 Besucher verzeichnet. Das größte Problem sei die fehlende Planungssicherheit, es gehe für das nächste Jahr „um mehrere 100 Künstler“. Er betont, dass der Musikverein „anders als andere Veranstalter kein einziges Honorar gekürzt hat“.
„Gratis-Streaming nicht zukunftsweisend für Kulturbranche“
In Zusammenarbeit mit oeticket habe man sich nun zur online-Übertragung eines Konzertes entschlossen, nicht zuletzt auch als „Überbrückungshilfe für diese düstere Zeit“. Nicht-Mitglieder müssen dafür zahlen: „Gratisstreaming ist nicht zukunftweisend für die Kulturbranche“, ist Nemeth überzeugt. Mit dem 24-Stunden-Abruf des Konzerts „haben die Veranstalter und Künstler eine Möglichkeit, sich live oder on demand zu präsentieren“, meint Walter Baldauf von oeticket.
Von Investitionen digital profitieren
„oeticket bietet Kulturinstitutionen eine zusätzliche Möglichkeit, von ihren oft beachtlichen Investitionen in digitale Angebote zu profitieren. Das schafft für die Kulturbranche attraktive Möglichkeiten, Publikum über alle geografischen Grenzen hinweg mit ihrem Programm zu begeistern“, ist oeticket-Marketingverantwortlicher Lukas Unger überzeugt.
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