Nicht nur in Vorarlberg, auch in der benachbarten Schweiz streift er wieder umher: Der Wolf - oder genauer gesagt die Wölfe, denn Experten gehen davon aus, dass sich im St. Galler Rheintal und den angrenzenden Gebieten zwei bis drei der Beutegreifer herumtreiben. Nun soll der Herdenschutz verstärkt werden.
Die Wölfe, die derzeit in der nahen Schweiz durch Wald und Wiese streifen, sind keine Kostverächter. Zehn tote Schafe und eine gerissene Ziege allein im vergangenen Monat gehen auf das Konto der zwei bis drei Beutegreifer, die in Rheintal und Umgebung eine Heimat gefunden haben. Die Schweizer Behörden reagieren auf die vermehrten Wolfsrisse, indem sie den Weideschutz forcieren wollen. Den Bauern aus der Region wurde von den zuständigen Stellen bereits empfohlen, die Tiere nachts nicht mehr draußen auf der Weide zu lassen, sondern sie in einem Stall unterzubringen. Das Aufstellen von Elektrozäunen soll den Wolf zusätzlich davon abhalten, seinen Speiseplan mit Schaf oder Ziege aufzufetten.
Auch in Vorarlberg, vor allem im Vorderwald, sorgen immer wieder Wölfe für verendete Tiere und lassen den Ruf nach Abschüssen laut werden - bisher allerdings vergeblich. Dass die „Wälder Wölfe“ von ihren schweizerischen Artgenossen bald Gesellschaft bekommen, ist übrigens auszuschließen. Rhein und Autobahn sind Barrieren, die Meister Isegrim wohl kaum überwinden wird.
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