Innovation aus OÖ

Miba macht mit Beschichtung das Fliegen leiser

Oberösterreich
07.12.2020 14:00

„Die Abenteuer fangen im Kopf an“, sagt Physiker Johann Nagl, der bei der Miba-Gruppe arbeitet. Nagl ist Teil jenes Teams der Laakirchener, das nun für die von ihr entwickelte Sputter-Technologie den Landespreis für Innovation erhielt. Flugzeuge sind dank der Traunviertler auch leiser unterwegs.

Ein Teil der Gleitlager-Produktion der Miba in Laakirchen wird durchquert, dann geht’s durch eine Druckschleuse und vorbei an Metallteilen, die an Maschinen bearbeitet werden, bis man bei den zwei Anlagen steht, die „SPA22“ und „SPA23“ heißen. SPA steht dabei für Sputter-Anlage. Sputtern? Hier dreht sich alles ums Zerstäuben und damit um einen physikalischen Prozess, dem sich die Miba zum Beschichten von Zahnrädern bedient.

„Wie Billard-Spielen mit Atomen“
„Es ist wie Billard-Spielen mit Atomen“, sagt Rainer Aufischer, Chief-Engineer der Gleitlagersparte über die Innovation, die eigentlich für Hochleistungsmotoren für Lkw Verwendung finden sollte, dann aber im Bereich der Flugzeugtriebwerke weiterentwickelt wurde. Die mit der Miba-Technologie beschichteten Zahnräder werden in Untersetzungsgetrieben von Triebwerken verbaut, reduzieren den Verbrauch von Kerosin, Lärm und Stickstoffoxid-Emissionen.

Flüge über Stadtgebiete möglich
„Die Turbine ist ab 100 km/h so leise, dass sie der Pilot gar nicht mehr hört. Durch die Lärmreduktion wird es möglich, andere Routen zu fliegen, etwa über Stadtgebiete“, so Aufischer. „2019 nahmen wir unsere zweite Sputter-Anlage in Betrieb“, erzählt Stefan Aigner, der im Vertrieb tätig ist und sich zuletzt mit seinen Kollegen über den Landespreis für Innovation freuen durfte. 15.000 solcher Zahnräder sind bereits in Triebwerken mittelgroßer Flugzeuge verbaut.

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