Bei Hit gegen Leipzig

Bayern-Retter Müller: Tor-Grüße an DFB-Coach Löw

Fußball International
06.12.2020 12:50

Bayern-Retter Thomas Müller präsentierte sich nach seinen zwei schönen Tor-Grüßen an Joachim Löw beim 3:3-Spektakel in der deutschen Bundesliga gegen starke Leipziger auch als cleverer Selbstvermarkter. Der ausgemusterte Ex-Weltmeister ließ große Taten für ein DFB-Comeback sprechen, biederte sich beim Bundestrainer aber nicht an. Alle Deutschen müssten alles dafür tun, „dass wir wieder Schwung reinbringen in die Bude“, sagte Müller am Samstag zum Thema Nationalteam.

Wie man als Champion und Anführer Schwung in ein zum Ende des Triple-Jahres körperlich und auch mental ausgelaugtes Münchner Starensemble bringt, demonstrierte Müller in einem „wilden Spiel“. So nannte Trainer Hansi Flick den mitreißenden Schlagabtausch des wankenden Serienmeisters gegen den Herausforderer, der das Etikett Bayern-Jäger vollauf verdient. Müller trieb verbal an, wie beim lautstarken „Schieß“-Befehl an Youngster Jamal Musiala beim 1:1. Er riss seine Kollegen mit und bewahrte wankende Bayern gerade mit seinem zweiten Tor zum Endstand vor dem Sturz von Platz eins.

„Ich versuche, in der Mannschaft, in der ich auf dem Platz stehe, zu helfen. Das klappt ganz gut“, bemerkte Müller. Das Thema Nationalelf sei für ihn in der aktuellen Saisonphase „ganz weit weg“. Flick lobte seinen Leader, aber er blieb bei der Causa Müller der loyale Löw-Helfer aus gemeinsamen DFB-Zeiten. „Der Jogi weiß schon, was er macht“, sagte der einstige Assistent.

Flick hat ja gerade auch eigene Sorgen als Vereinscoach. Sein Ensemble zeigt sich beim vierten Remis in Duellen mit Leipzig in Serie verwundbar, vor allem in der Abwehr. Sie lud den Gegner - nun sogar inklusive des beim 0:1 patzenden Torhüters Manuel Neuer - zu den überhaupt ersten Leipziger Toren in München durch Christopher Nkunku, Justin Kluivert und Emil Forsberg förmlich ein.

Von Schläfrigkeit in der Abwehrarbeit sprach Kapitän Neuer. „Die Abstimmung stimmt nicht immer so“, stöhnte Flick auch wegen ständiger Umstellungen. Diesmal musste Abwehrchef David Alaba links aushelfen. Offensiv trumpften ausnahmsweise ebenfalls nur drei Spieler auf, neben Müller der dreifache Torvorbereiter Kingsley Coman sowie der 17-jährige Musiala. „Jamal spielt befreit auf“, schwärmte Flick. Der Coach hat nur noch einen Wunsch für die zwei Wochen bis zum kurzen, aber so nötigen Weihnachtsurlaub: „Das Pensum seit einem Jahr ist Wahnsinn. Wir müssen gucken, dass wir die Tabellenkonstellation verteidigen.“

Nagelsmann: „Das sind Maschinen“
Beeindruckend war, wie der ehrgeizige Herausforderer aus Leipzig in der leider zuschauerlosen Münchner Arena trotz seines gewaltigen Wochenpensums mit zweimal Champions League und Bundesliga auftrat. „Das sind Maschinen“, rühmte Trainer Julian Nagelsmann seine Profis um Kapitän Marcel Sabitzer, der in der 2. Minute die Latte getroffen hatte und in der 62. ausgetauscht wurde.

Leipzig hielt nicht nur mit, die „Bullen“ hätten das Remis sogar als Punkteverlust einordnen dürfen. Die Spieler grämten sich aber nicht über die nun verpasste Tabellenführung. „Es war geil, auf dem Platz zu stehen. Für solche Spiele lebt man“, meinte Forsberg. Auch er wurde nach einer Stunde im Hinblick auf das „noch wichtigere“ Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Manchester United ausgewechselt.

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(Bild: KMM)



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