Lage aber weiter ernst

Anschober: „Lockdown wirkt, wenn auch langsamer“

Politik
05.12.2020 17:26

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Österreich hat am Samstag die Marke von 300.000 überschritten, nachdem in den vergangenen 24 Stunden (Stand Samstag 9.30 Uhr) 3444 Neuinfektionen dazugekommen sind. Das sind mehr als 1200 neue Fälle weniger als am Samstag der Vorwoche. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wertete die sinkenden Werte auch der vergangenen Tage als Beleg dafür, dass das Herunterfahren des Landes wirkt - zwar „langsamer als beim ersten Lockdown, aber wirksam“.

Die Zahl der aktiven Fälle sei in den vergangenen sieben Tagen um 23 Prozent, die Zahl der Hospitalisierungen um fast zehn Prozent, die Zahl der Personen in Intensivbetreuung um sechs Prozent gesunken, gab das Gesundheitsministerium in einer Aussendung bekannt.

Die Sieben-Tage-Inzidenz (die Anzahl der positiven Fälle über eine Woche gesehen pro 100.000 Einwohner) sank demnach von 519 am Beginn des Lockdowns auf aktuell 263, die Reproduktionszahl von 1,09 am 17. November auf aktuell 0,81. Liegt der Wert längere Zeit unter 1,0, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Zahlen „weiterhin sehr hoch, Lage weiterhin sehr ernst“
Damit habe man die Ziele des Lockdowns erreicht - „und wir rechnen damit, dass sich dieser Effekt noch rund zwei Wochen fortsetzen wird“, weil sich die Maßnahmen erst mit einer Verzögerung von etwa zehn bis 14 Tagen in der Statistik festsetzen -, doch für den Minister sind die Zahlen weiterhin „sehr hoch, die Lage daher weiterhin sehr ernst“.

An vielen Tagen starben mehr als 100 mit Corona Infizierte
Nicht nur habe sich die Lage auf den Intensivstationen noch nicht entschärft, es sei auch die Zahl der Todesfälle - fast an jedem Tag der vergangenen Woche verloren mehr als 100 Corona-Patienten den Kampf um ihr Leben - „viel zu hoch“. Österreichweit starben bisher 3757 Menschen an oder mit dem Coronavirus, 249.441 sind wieder genesen.

„Zahlen bis Weihnachten noch einmal deutlich absenken“
Die nächsten vier Wochen würden eine „Weichenstellung“ bringen. Denn Anschober wies darauf hin, dass die Einkaufstage und die Feiertage nach dem Ende des Lockdowns „ein Risiko“ seien. Er appellierte, weiter vorsichtig zu sein, nicht alle großen Einkäufe sofort zu erledigen und die Grundregeln - Mindestabstand, Mund-Nasen-Schutz und Vermeidung von Menschenansammlungen - einzuhalten.

Das Ziel sei, die Zahlen bis Weihnachten „noch einmal deutlich abzusenken“.

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