Am 5. und 6. Dezember

Salzburgs Heer ist für die Lehrer-Tests bereit

Salzburg
04.12.2020 18:30

6.500 Personen haben sich für Tests am 5. und 6. Dezember bisher angemeldet - 60 Teilnehmer wegen Computerpanne bereits heute gekommen und getestet. 

Das Militärkommando Salzburg ist für die zweitägige Massentestung von bis zu 17.500 Lehrern und weiteren Beschäftigten im Bildungsbereich am 5. und 6. Dezember gerüstet. Insgesamt 33 Testspuren wurden in vier Kasernen errichtet. Bis zum frühen Freitagnachmittag haben sich 6.531 Teilnehmer angemeldet. Bis zu diesem Zeitpunkt sind auch 60 Personen getestet worden, weil sie wegen einer Panne in der vom Bund zur Verfügung gestellten Software schon heute zum Test geschickt wurden. Dass bereits einen Tag vor dem eigentlichen Start dutzende Personen zum Corona-Test gekommen sind, hat das Bundesheer offensichtlich nicht aus der Ruhe gebracht. „Wir müssen auch für Überraschungen gewappnet sein“, sagte der Militärkommandant von Salzburg, Brigadier Anton Waldner, bei einem Lokalaugenschein für Medien in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau).

Die betroffenen Pädagogen, die sich elektronisch angemeldet hatten, wurden in einem automatisch gespeicherten Mail irrtümlicherweise schon am Freitag zum Test geschickt. Bis zum Zeitpunkt der Pressekonferenz wurden laut Waldner auch alle vorzeitig Gekommenen negativ auf das Coronavirus getestet. Darunter dürften auch Personen dabei gewesen sein, die keinen Link für die Voranmeldung erhalten haben. „Bei uns ist jede Nase gleich“, sagte Hauptmann Alexander Brandner, Kommandant der Sanitäts-Lehrkompanie. Für die freiwilligen Massentests wurden insgesamt 33 Testspuren in vier Kasernen eingerichtet. 410 Soldaten, 33 Sanitäter des Bundesheers und 33 Sanitäter des Roten Kreuzes sowie rund 20 vom Gesundheitsministerium zugewiesene Studenten helfen mit, wie Waldner erklärte. Auch vom Gesundheitsamt Salzburg wurden Mitarbeiter bereitgestellt. Geboten werde „ein besonderes Package“, versprach der Militärkommandant. Falls der Schnelltest ein positives Ergebnis bringe, erfolge an der gleichen Station unverzüglich ein PCR-Test.

Getestet wird am kommenden Samstag und Sonntag von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr in der Schwarzenbergkaserne, in der Wallnerkaserne in Saalfelden im Pinzgau, in der Krobatinkaserne in St. Johann im Pongau und in der Struckerkaserne in Tamsweg im Lungau. Die Schwarzenbergkaserne ist für rund 10.000 Testpersonen vorbereitet, weil dort nicht nur Pädagogen aus dem Flachgau, sondern auch aus der Stadt Salzburg und dem Tennengau getestet werden. Die Teststationen befinden sich im Offizierscasino und in der Sporthalle der Kaserne. In jeder Teststraße können pro Stunde 250 Personen abgefertigt werden. Salzburgs Bildungsdirektor Rudolf Mair ging heute mit gutem Beispiel voran und ließ sich vor Medienvertretern testen. Er lobte die Flexibilität des Heeres, weil die heute zum Test erschienen Personen nicht weggeschickt wurden. Mair geht davon aus, dass ein bis drei Prozent des Lehrpersonals positiv getestet werden. Um „all das abzufedern, was uns am Montag überrascht“, könnten Studenten angestellt werden.

Mair appellierte an die Beschäftigten im Bildungsbereich, sich testen zu lassen - nicht nur dieses Wochenende, sondern auch nächstes Wochenende, wenn die Massentestungen in den Salzburger Gemeinden stattfinden. „Das erhöht die Sicherheit.“ Das Bundesheer übernimmt im Rahmen einer Assistenz für die Gesundheitsbehörden die Logistik, Organisation und Betrieb der Teststationen und arbeitet mit dem Roten Kreuz, den Bezirkssanitätsbehörden und der Bildungsdirektion zusammen. Eigens abgestellte Lotsen begleiten die Testpersonen in den Kasernen zur Teststation. Dort werden die Daten wie Name, Wohnadresse, Sozialversicherungsnummer und Telefonnummer aufgenommen. Anschließend wird man einer Testspur zugeteilt, wo der Abstrich für den Antigen-Schnelltest genommen wird. Anschließend heißt es 20 Minuten im eigenen Auto oder im Nahbereich warten. Wenn man in dieser Zeit keinen Anruf erhält, kann man die Teststation wieder verlassen, weil man negativ auf das Coronavirus getestet wurde.

Ist der Schnelltest positiv ausgefallen, erhält man einen Anruf und muss zurück zur Teststation. Es wird dann ein zusätzlicher PCR-Test durchgeführt und weitere behördliche Maßnahmen gesetzt. Die Teilnehmer müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Wer sich bereits krank fühlt und Symptome zeigt, darf nicht in die Kaserne kommen, sondern muss die Gesundheits-Hotline 1450 anrufen“, informierte das Militärkommando. Das Bundesheer werde auch die Massentestungen am 11., 12. und 13. Dezember in Stadt und Land Salzburg logistisch betreuen, erklärte Oberst Hermann Tischler, Kommandant des Heereslogistikzentrums Salzburg. Dafür seien 455.000 Testkits in Empfang genommen worden. „Heute wurden 20.000 Testkits an die vier Kasernenstandorte ausgeliefert.“ Zeitgleich habe das Salzburger Rote Kreuz 4.000 Testkits erhalten, um Testpersonen auszubilden. Am Mittwoch und Freitag nächster Woche werden die Testpakete dann an die Salzburger Gemeinden ausgeliefert.

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