Wilde Verschwörungstheorien nach dem Terror-Anschlag in Wien hatten Anfang November eine Welser Lehrerin in den Fokus des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung gebracht. Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Ermittlungen gegen die vom Dienst suspendierte Pädagogin nun eingestellt.
„Wir haben von der Einleitung eines Strafverfahrens abgesehen - der Anfangsverdacht gegen die Frau hat sich nicht bestätigen lassen. Aus strafrechtlicher Sicht ist nichts gefunden worden, das ihr zur Last gelegt werden könnte“, begründet Barbara Rumplmayr von der Staatsanwaltschaft Wels die Einstellung der Ermittlungen. Ob das Verhalten der türkischstämmigen Pädagogin eventuelle verwaltungs- oder disziplinarrechtliche Folgen nach sich ziehen könnte, konnte die Behördensprecherin nicht kommentieren.
Verschwörungstheorien
Wie berichtet, soll die Frau in sozialen Medien sowie auch Kollegen gegenüber die Terrornacht in Wien verharmlost und wirre Verschwörungstheorien verbreitet haben. Etwa, dass der blutige Anschlag von Medien und Politik gesteuert worden sei und dazu benutzt werde, um Bürger im privaten Bereich zu überwachen.
Disziplinarverfahren
Seitens der oö. Bildungsdirektion war die Lehrerin unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe vom Dienst suspendiert und ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet worden. Die Frau wird auch vorerst weiter nicht an ihrer NMS unterrichten dürfen. „Wir warten noch auf eine rechtskräftige Entscheidung der weisungsfreien Disziplinar-Kommission“, so Herwig Kerschbaum von der Bildungsdirektion.
Jürgen Pachner/Kronen Zeitung
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