Er holte 37 Medaillen

Biathlon-Trainer: „Ich war drei Minuten tot!“

Wintersport
04.12.2020 13:06

Wolfgang Pichler ist einer der erfolgreichsten Biathlon-Trainer der Welt. Mit Athleten aus Schweden, Russland und Deutschland holte er bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften insgesamt 37 Medaillen. Doch im September erlitt der 65-Jährige beim Fahrradfahren einen Herzstillstand und lag im Koma. Nun berichtet Pichler im „Münchner Merkur“ über seine Nahtoderfahrung. „Ich war drei Minuten tot“, erklärt er heute.

Pichler hatte drei Tage im Koma gelegen. „Mitbekommen habe ich davon nichts. Aber für meine Frau, meine Kinder und meine Brüder war‘s halt brutal“, erinnert sich der Deutsche: „In der Früh fahre ich mit dem Rad los, später steht plötzlich die Polizei vor der Tür und sagt zu meiner Frau: ‚Wahrscheinlich ist Ihr Mann tot.‘“

Pichler hat überlebt, doch die seine Situation war mehr als kritisch. „Ich war drei Minuten tot. Das sagen die Ärzte. Dann haben sie mich mit Reanimation zurück ins Leben gebracht. Ich hatte Riesenglück. Wenn mir das passiert, wenn ich allein unterwegs bin, dann ist‘s vorbei. Wenn du so etwas überlebst, dann glaubst du an etwas“, sagte er. Und zwar an Gott!

Pichler: „Ja, und ich glaube auch, dass ich einfach noch nicht so weit war. Ansonsten gibt es das nicht, dass so viele Zufälle, die mich gerettet haben, zusammenkommen.“

Inzwischen arbeitet der langjährige schwedische Erfolgscoach wieder. „Ich bin zurück. Derzeit muss ich nur aufpassen, dass ich nicht zu viel mache.“ Beim Weltverband IBU gehört er einer Gruppe an, die eine Akademie für Trainerausbildung aufbauen soll. Dazu kommen ein Direktorenposten im schwedischen Olympischen Komitee und eine Beraterrolle bei den schwedischen Biathleten.

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(Bild: KMM)



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