Unfassbar!

60.000 statt 28.000 Lehrertest-Anmeldungen in OÖ

Oberösterreich
04.12.2020 10:54

Super-Gau! Leider hat der Bund die Anmeldemöglichkeit zu den Lehrertests am Wochenende zu früh auch für Nicht-Pädagogen geöffnet und 60.000 statt der geplanten 28.000 Termine in Oberösterreich vergeben. „Auf jede Station kämen dadurch statt der geplanten 25 bzw. maximal 30 Personen pro Stunde plötzlich 48 zu - der Stau auf der Teststraße ist vorprogrammiert“, ärgert sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und appelliert dringend an die Bevölkerung: „Jene Menschen, die einen Testtermin bestätigt bekommen haben, obwohl sie keine Pädagogen sind, bitte diesen nicht wahrnehmen!“

Empört zeigt sich Bürgermeister Klaus Luger angesichts des fortgesetzten Missmanagements der Corona-Krise im Gesundheitsministerium: „Würde man sich dort weniger auf den nächsten Auftritt bei Pressekonferenzen vorbereiten und sich stattdessen mehr auf die Sacharbeit konzentrieren, stünde Österreich in der Pandemiekrise wohl besser da“, so das Linzer Stadtoberhaupt. „Seit einigen Monaten zeigte uns Minister Anschober beinahe täglich, dass er hohen Wert auf Selbstdarstellung legt. Sein Krisenmanagement hingegen wurde von Tag zu Tag inferiorer, es manifestiert sich der Eindruck, dass er und sein Team mit der eigentlichen Arbeit im Gesundheitsministerium schlichtweg überfordert sind“, so Bürgermeister Klaus Luger.

Auch Nicht-Lehrer konnten sich anmelden
Durch einen Fehler der Softwarefirma des Gesundheitsministeriums enstand nun das nächste Chaos: „Für die Tests der Pädagogen dieses Wochenende haben wir in Zusammenarbeit mit dem Land ausreichend Kapazitäten für die avisierten 28.000 Tests aufgebaut. Pro Teststation können stündlich 25 Personen getestet werden, laut Rotem Kreuz liegt die absolute Grenze der gerade noch zu bewältigenden Menge bei 30 Personen pro Station und Stunde“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger. Doch weil der Bund die Anmeldemöglichkeit zu den Lehrertests am Wochenende zu früh auch für Nicht-Pädagogen geöffnet hat und 60.000 statt der geplanten 28.000 Termine vergeben worden sind, ist ein Stau an der Teststraße vorprogrammiert.

Für Massentestungen hat Linz bereits „Plan B“ aktiviert
Als ob diese Pannenserie nicht schon ausreichte, ermöglichte die Ministeriums-App Anmeldungen für Pädagogen bereits für heute, 4. Dezember. Bürgermeister Luger wurde darüber heute um 8 Uhr morgens informiert, dass bereits erste Menschen mit reservierten Slots vor dem Design Center stünden. „Absolut inferior“, meint Luger und zeiht im Hinblick auf die Massentestungen am nächsten Wochenende bereits jetzt die Reißleine. Diese Tests ab 11. Dezember werden dank des mit dem Land abgestimmten „Plan B“ mittels eigener IT ablaufen: "Zum Glück sind wenigstens hier vor Ort echte Profis am Werk. Bundesheer, Rotes Kreuz, Samariterbund und tausende Freiwillige leisteten bereits jetzt hervorragende Arbeit in der Vorbereitung“, so Luger.

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