Zwölf Rehe erlegt

Waidmänner im Lavanttal auf Pirsch nach Wilderer

(Bild: Jürgen Radspieler)

"Es kann ja nicht sein, dass uns allen da einer auf der Nase herumtanzt!" Landesjägermeister Ferdinand Gorton tobt, denn im Lavanttal treibt es ein Wilderer derzeit ganz besonders wild. Zwölf Rehböcke und Rehe hat der Unbekannte bereits abgeknallt. Jetzt eröffnen die Waidmänner die Jagd auf den Wilderer.

Geschützt in der Dunkelheit pirscht der Unbekannte durchs Lavanttal. "Dabei ist der Täter vorwiegend in Gemeindejagden unterwegs, wo mehr Betrieb ist und er deshalb viel weniger auffällt", erklärt Landesjägermeister Ferdinand Gorton. Vermutlich mit einem Schalldämpfergewehr sowie einer leisen Kleinkaliberwaffe feuert der Unbekannte auf die Wildtiere. Gorton: "Das ist grauenhaft. Die Tiere gehen dabei elendig ein. Das ist nicht waidmännisch, das ist ganz einfach verrückt!"

Möglicher Racheakt
Im Lavanttal sind derzeit die Jäger unterwegs, um vor Ort die Bevölkerung zu sensibilisieren. "Die Leute sollen sich Kennzeichen notieren, wenn nachts Autos in den Jagdgebieten umherfahren und andere ungewöhnliche Vorfälle sofort der Polizei melden." Außerdem werden die Jäger in den kommenden Wochen verstärkt in die Reviere gehen. Gorton: "Es ist möglich, dass hinter der Wilderei ein Racheakt steckt."

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"