Bad MItterndorf

Hohe Auszeichnung für Nikolaus, Tod und Teufel!

Traditionelles Spiel vor spektakulärer Kulisse: Das NIkolospiel in Bad Mitterndorf ist immaterielles Unesco-Kulturerbe.

(Bild: Aster)

Was für eine Ehre! Das im Jahr 1862 erstmals erwähnte Nikolospiel in Bad Mitterndorf wurde als Unesco-Kulturerbe ausgezeichnet.

Die  besten, beliebtesten und erfolgreichsten Traditionen sind ja die, hinter denen die Ortsansässigen stehen - und im Fall des Nikolospiels in Bad Mitterndorf könnte der Andrang nicht größer sein. 130 Einheimische mischen da mit - es wären sogar noch mehr, aber damit einer dazu kann, muss erst einer ausscheiden.

Bis zu 30 Kilo wiegen die aufwändigen Kostüme

(Bild: Aster)

„Und bei uns machen alle mit ganz viel Herz mit“, lacht Obmann Martin Rainer. Zu gerne sind die Leute dabei, wenn sie als Nikolo, Krampus, Bischof, Messner, Schimmelreiter, Engel von Haus zu Haus ziehen und dabei den „Jedermann des armen Mannes“ aufführen. Mit schweren, uralten Verkleidungen.

Mit sechs Meter langen Hörner treiben die Strohschab böse Geister aus.

(Bild: Nikolospiel/ Aster)

Und den skurrilen Strohschab, die im Achter-Takt mit den Peitschen knallen und sechs Meter lange Hörner haben. Da heißt es wegen der Weihnachtsbeleuchtung Obacht geben!

Personallandesrat Christopher Drexler

(Bild: Christian Jauschowetz)

Diese Tradition im schönen Bad Mitterndorf wird ganz hoch gehalten, sogar Kinder lernen schon in frühen Jahren das Schnalzen, „wir fiebern dieser Zeit jedes Jahr so richtig entgegen“, schwärmt Martin Rainer. Natürlich ist man da sehr sehr stolz, dass das Brauchtum jetzt als immaterielles Unesco-Kulturerbe ausgezeichnet worden ist!

Die Steiermark ist ein Land von Kultur und Brauchtum mit einer bemerkenswerten Vielfalt und Unterschiedlichkeit.

Christopher Drexler, Kulturlandesrat

Der kleine Schatten hinter dem großen Licht: Seit 1862 hat das Nikolospiel jedes Jahr am 5. 12. stattgefunden, sogar während des Krieges. Das Virus zwingt heuer aber Tod und Teufel in die Knie.