Sicherheitskonzept
Handel appelliert: „Bitte nicht alle zugleich“
Am 7. Dezember darf auch in Tirol der Handel wieder öffnen. Tirols Spartenobmann Dieter Unterberger mahnt die Einhaltung der Sicherheitskonzepte ein und warnt vor Stoßzeiten. Die Höhe des Corona-Minus im Weihnachtsgeschäft ist nicht abzuschätzen.
Die Prognose ist schwierig: Ersehnen die Tiroler nach dem Lockdown einen Weihnachtsbummel sehr herbei und stürmen gleich am 7. Dezember die Geschäfte? „Wir rechnen damit, dass es zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu Besuchermassen kommen kann. Darauf haben wir uns aber im Vorfeld professionell mit Sicherheitskonzepten vorbereitet“, betont Dieter Unterberger, Spartenobmann des Handels in der Tiroler Wirtschaftskammer.
Unterschiedliche Vorgangsweisen
Mit dem Sicherheitsexperten Bernhard Stefan Müller wurden daher Richtlinien erarbeitet. „Je nach Größe und örtlichen Gegebenheiten muss das Konzept jeder für sich umsetzen“, erklärte Müller. Und führte als Beispiel die Einlasskontrollen an. „Manche werden eine Beschilderung anbringen, andere Ordner einsetzen. Bei Einkaufszentren ist auch ein Ampelsystem denkbar.“ Stets zu beachten ist die Regel, wonach pro Kunde 10 m² Fläche zur Verfügung stehen müssen. „Vor Wühltischen, auf den Gängen und bei Kassen muss jedenfalls genug Platz sein“, erinnert der Experte. Teil des Konzepts ist auch eine „Entzerrung“ – verlängerte Einkaufszeiten an Stoßtagen und der Appell, dass sich nicht alle in den ersten Tagen auf die Füße treten.
Wie sehr wird Umsatz heuer einbrechen?
Sprichwörtliche Kaffeesudleserei ist derzeit die Frage, wie sich Corona insgesamt auf die vorweihnachtlichen Umsätze auswirken wird. Für Unterberger sind mehrere Antworten denkbar: „Vielfach könnten die Einkäufe nur verschoben worden sein, bei anderen auch gänzlich ad acta gelegt. Und unbekannt ist, wie viele Tiroler ihre Besorgungen während des Lockdowns online erledigt haben.“
Umfrage: Um 50 Euro weniger als sonst
Einer der wenigen Anhaltspunkte für den Handel, wie das Geschäft wirklich laufen könnte, ist eine Umfrage zum Kaufverhalten der Tiroler: Demnach sind im Schnitt 320 Euro für Weihnachtsgeschenke geplant, im Vorjahr waren es 370 Euro. Der eher geringe Rückgang wird bestimmte Betriebe wenig trösten: „Manche erzielen in den Wochen, an denen sie zusperren mussten, 70 Prozent des Jahresumsatzes“, weiß der Spartenobmann.
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