Für viele Eltern ein Albtraum-Szenario: Sie erkranken so schwer an Corona, dass die Betreuung des eigenen Kindes schier unmöglich erscheint oder gar eine Aufnahme im Krankenhaus nötig wird. Einheitliche Lösungen fehlen derzeit. Im schlimmsten Fall muss den Eltern dann das Jugendamt aushelfen.
Als sie Anfang November erste Covid-Symptome spürte, war eine betroffene Mutter verzweifelt: „Ich bin alleinerziehend und wusste nicht, wen ich für die Betreuung meiner Tochter fragen konnte.“ Die Siebenjährige war nämlich ebenfalls positiv getestet worden. „Wer kümmert sich schon freiwillig um ein Kind, das Corona hat?“ Für zwölf Tage musste die Mutter, die anonym bleiben möchte, ins Spital. In der Zwischenzeit fand sie schließlich doch eine Lösung - von der sie anderen jedoch abraten möchte: „Meine Mutter war ebenfalls an Covid erkrankt, hatte aber einen milderen Verlauf als ich. Sie kümmerte sich Gott sei Dank in der Zwischenzeit um meine Kleine.“
Keine einheitliche Lösung
Eine flächendeckende Lösung, wer sich um betroffene Kinder kümmert, gibt es nicht. „Man sollte versuchen, Freunde und Familie um Hilfe zu fragen. Ansonsten kann man sich beim Jugendamt melden“, berichtet eine Mitarbeiterin der Krisenhotline in Salzburg. Die Betreuung stellt nicht nur Alleinerziehende vor große Herausforderungen.
Familien bei Betreuung oft an Belastungsgrenze
Auch eine Familie aus dem Flachgau hat es hart getroffen. Beide Eltern sowie die zwei Kinder steckten sich an. „Die Kinderbetreuung war eine Riesenherausforderung. Da unsere beiden infiziert waren, wollten wir sie nicht zu den Großeltern geben. Also musste sich der, dem es gerade besser ging, um sie kümmern“, erzählt der Familienvater.
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