Anna Reisigl

Ein Jazz-Spiel mit akademischem Wissen

Tirol
03.12.2020 16:00
Die 23-jährige gebürtige Hallerin Anna Reisigl ist in diesem Sommer nach Wien übersiedelt. Dort studiert sie an der MUK Jazz-Kontrabass und widmet sich im Kultur-Lockdown der Verfeinerung ihrer Spieltechnik. Auch neue kompositorische Wege will sie künftig beschreiten und dazu ist ein Solo-Projekt in Planung.

Der erste kreative Schwung der virtuosen Neo-Wienerin wurde im ersten Lockdown abrupt gebremst. „Ich wollte in diesem Zeitraum möglichst viel üben, um den Konzert-Stillstand positiv auszuschöpfen“, erzählt sie. Die Musikalität Anna Reisigls, die auf der Bühne schlicht eine musikalische Naturgewalt ist, überschreitet dabei immer wieder auf bemerkenswerte Art und Weise ihr akademisches Fachwissen. „Natürlich habe ich mich auch durch meine Studien stark weiterentwickelt und verändert“, merkt die junge Frau an.

Neues Album
Bei den kompositorischen Ideen komme es schließlich auch immer darauf an, welche Kurse man konkret belegt habe und welche Inputs dadurch Einfluss nehmen würden. Dadurch entsteht beispielsweise auch Musik wie für ihr Hauptbetätigungsfeld, dem von ihr 2015 mitbegründeten Jazz-Trio „Drehwerk“, für das sie im August drei Wochen im Studio war. Demnächst erscheint deren Album mit dem Titel „Fremdeinspeisung“, das als Manifestation dieser Arbeitsweise gelten kann. Bei dieser Aufnahme sind zahlreiche Gastmusiker, etwa der Klarinettist Christian Spitzenstätter oder die Sängerin Anna Widauer zum Trio gestoßen, das neben Reisigl aus Felix Heiß am Piano und Max Schrott am Schlagzeug besteht. „Das neue Album fühlt sich freier als unsere erste Platte an“, betont Reisigl diesbezüglich.

Sehnsucht nach Auftritten groß
Egal ob mit „Drehwerk“ oder mit dem noch am Anfang stehenden Solo-Projekt: Reisigl sehnt den Moment herbei, an dem sie wieder live spielen kann. „Wenn ich live spiele, dann weiß ich, dass ich nichts anders machen will“, betont sie. Als Musiker brauche man schlicht und ergreifend die Interaktion mit dem Publikum.

Markus Stegmayr, Kronen Zeitung

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