Scharfe Kurz-Kritik:

Nichttesten wegen Quarantäne-Angst „fahrlässig“

Österreich
30.11.2020 22:56

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Montagabend scharfe Kritik an Corona-Testverweigerung zwecks Verhinderung von Quarantäne für K1-Personen - auch in Unternehmen - geübt. Ein solches Verhalten wäre „schwer fahrlässig“, sagte er in einem (vorher aufgezeichneten) Interview für das Puls-4/Puls-24-„Bürgerforum“. Wer sich nicht testen lasse, weil er nicht in Quarantäne will, akzeptiere, dass er möglicherweise andere mit vielleicht ernsten gesundheitlichen Auswirkungen anstecke.

Kurz hofft auf möglichst breite Teilnahme an den jetzt anlaufenden Massentests. Sie seien die Chance, bis zum Sommer „durch diese Krise zu kommen, ohne im Dauerlockdown zu verharren“. Wirtschaftlich gesehen seien sie ein „extrem billiges Mittel“, koste doch jede Woche Lockdown mehrere Milliarden Euro.

„Licht am Ende des Tunnels“ erst im Sommer
Das erwartete „Licht am Ende des Tunnels“ werde - im nächsten Sommer - erst die Impfung bringen. Kurz geht davon aus, dass die rund 70 Prozent, die nötig sind, um eine Krankheit auszurotten, sich auch impfen lassen. Zu Beginn werde man aber ohnehin ein anderes Thema haben - nämlich dass es nicht gleich genug Impfstoff für alle gibt, sondern dieser erst über die Monate in Tranchen geliefert wird.

Kein Impfzwang in Österreich angedacht
Eine Impfpflicht - für eine solche hatte sich am Sonntag die ehemalige NEOS-Abgeordnete und frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss ausgesprochen - werde es in Österreich nicht geben. Auch die Koppelung einer Einreise nach Österreich nur mit Corona-Impfung hält Kurz nicht für nötig: In Österreich gehe es nicht - wie in Australien z.B. - darum, Einschleppung zu verhindern. Das Virus sei hier „sehr präsent, daher wird es das Thema sein, dass wir es selber ausrotten müssen“ - nämlich durch möglichst breite Impfung.

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