Unbestätigten „Krone“-Informationen nach dürften die Landeskliniken durch das Gutachten durchaus entlastet werden. Der externe Anbieter für die Reinigungsarbeiten soll selbst nicht kostendeckend kalkuliert haben – womöglich mit ein Grund für die Unklarheiten um jene 1,3 Millionen Euro über sieben Jahre, die die SALK wegen vermeintlicher Doppelverrechnungen zu viel bezahlt haben sollen.
Staatsanwalt muss Gutachten noch bewerten
Offiziell wird aber nicht auf den Inhalt des Gutachtens eingegangen: Die Salzburger Staatsanwaltschaft, die in der Causa gegen SALK-Chef Paul Sungler und zwei Führungskräfte der Reinigungsfirma ermitteln, bestätigte lediglich das Einlangen der 149 Seiten Expertise. „Das Gutachten muss noch vom zuständigen Referenten bewertet werden. Bei ihm liegt der Akt zur Entscheidung auf“, erklärt Behördensprecher Marcus Neher.
SALK hält sich bedeckt
Auch die Landeskliniken wollen auf „Krone“-Nachfrage wenig bis gar nichts dazu sagen: Es sei ja nach wie vor ein laufendes Verfahren, heißt es. Aufgekommen ist die Causa im Vorjahr durch die SPÖ, die zu hohe Reinigungskosten und Hygienemängel kritisierte. Daraufhin hat sich der Rechnungshof die Finanz-Unterlagen der SALK zwischen 2010 und 2017 angeschaut: Dabei seien die Ungereimtheiten rund um Doppelverrechnungen aufgefallen. Wie es in der Causa weitergeht, entscheidet die Anklagebehörde.
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