Wieder mit dabei

Klien fährt Grand Prix in Brasilien für Hispania-Team

Sport
04.11.2010 17:41
Christian Klien erhält am Wochenende eine weitere Chance, sich in der Formel 1 für ein Cockpit für die kommende Saison zu empfehlen. Der Österreicher bestreitet am Sonntag in Brasilien seinen zweiten Grand Prix für das Hispania Racing Team (HRT). Der 27-jährige Vorarlberger ersetzt in Interlagos wie schon in Singapur den Japaner Sakon Yamamoto. Das bestätigte der spanische Rennstall am Donnerstag in Sao Paulo.

"Ich freue mich. Das ist wieder eine gute Gelegenheit, Fahrpraxis zu sammeln und sich zu präsentieren", erklärte Klien. In Singapur war ihm das bereits gelungen, als er seinen Teamkollegen Bruno Senna im Qualifying deutlich distanziert hatte. Dabei ist Klien wegen des Testverbots erst wenige Kilometer im Auto gesessen. In seinem ersten Rennen seit Monza 2006 war der Vorarlberger dann aber wegen eines Hydraulikschadens ausgefallen.

Hispania dürfte Klien wegen dessen fahrerischer Klasse anstelle von Bezahlfahrer Yamamoto ins Auto gesetzt haben, um mit besseren Platzierungen in der Konstrukteurs-Wertung Chancen gegen die beiden anderen Neueinsteiger Lotus und Virgin zu haben. Bisher hatte Hispania zumeist die letzte Startreihe abonniert, im Chaosrennen in Südkorea gab es mit den Plätzen 14 und 15 zuletzt das beste Ergebnis. "Wichtig wäre es, durchzukommen", sagte Klien.

Hoffnung auf Cockpit für 2011
Der Teamkollege ist in der Königsklasse sowieso immer ein Maßstab. "Ihn zu schlagen, ist immer gut. Eine gute Leistung hilft mir auch für nächstes Jahr", versicherte Klien. Da hat sich Hispania als eines der wenigen Teams noch nicht auf seine Fahrerpaarung festgelegt. Der Vorarlberger hofft nach seinem Abgang von Red Bull nach fünf Jahren erstmals wieder auf ein Cockpit als Stammfahrer. "Ziel ist, dass es mit diesem Team weitergeht", sagte Klien.

Diesbezüglich gebe es zwar gute Tendenzen, aber noch nichts Spruchreifes. Es steht noch nicht einmal fest, ob der Österreicher auch das Saisonfinale in einer Woche in Abu Dhabi bestreitet. "Im Auto kann man mehr zeigen als als Ersatzpilot", betonte der 47-fache GP-Starter (14 WM-Punkte). "Außerdem können wir schon am Auto für nächstes Jahr arbeiten." Dann will Hispania deutlich näher an Virgin und Lotus herankommen. Aufgrund der Streckencharakteristik habe man schon in Sao Paulo eine Chance, meinte Klien.

Kurs in Brasilien liegt Klien
Dem Hohenemser liegt der wellige Traditionskurs. 2005 war er im Autodromo Jose Carlos Pace auf den sechsten Startplatz gefahren und im Rennen Neunter geworden. "Das Schwierige ist es aber immer, sich ans Auto anzupassen", erinnerte Klien. "Ich hoffe, das wird hier schon schneller gehen als in Singapur." Dort hatte er den Großteil des Freitages noch mit Sitz- und Gurteinstellungen verbracht. In Brasilien will er sich bereits voll auf die Abstimmung seines Boliden konzentrieren - und auf seine Zukunft.

F1-Karriere 2004 bei Jaguar gestartet
Die Formel-1-Karriere des Vorarlbergers begann 2004 bei Jaguar Racing. Auch für das Nachfolge-Team Red Bull saß Klien bei Rennen im Cockpit. Anschließend war er für verschiedene Teams als Testfahrer im Einsatz.

Die Erfolge des 27-Jährigen sind bislang allerdings recht überschaubar. Bei seinen 46 Starts holte Klien lediglich 14 WM-Zähler. Sein bestes Ergebnis war ein 5. Platz beim Grand Prix von China 2005.

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(Bild: KMM)



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