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Bundesländer > Vorarlberg
30.11.2020 18:00

Corona

„Das Besuchsverbot ist das Schlimmste“

  • Eine Intensivpflegerin erzählt, wie es derzeit in Vorarlbergs Spitälern zugeht
    Eine Intensivpflegerin erzählt, wie es derzeit in Vorarlbergs Spitälern zugeht
    (Bild: zvg/ Vorarlberger Landeskrankenhäuser)

Eine Intensivpflegerin erzählt, wie es derzeit in Vorarlbergs Spitälern zugeht. Dass das Personal am Limit ist, sei vor allem die Schuld des Managements. Aus den Fehlern im Frühjahr habe man nichts gelernt, lautet der Vorwurf. Das größte Problem bleibt der Personalmangel.

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Die ersten wirklich schweren Covid-Fälle seien erst jetzt im Herbst bei ihr gelandet, berichtet Brigitte, die anonym bleiben will. „Die Patienten kommen mit Atemnot, werden mit Kortison versorgt und bekommen eine Beatmungsmaske, wie bei einer schweren Lungenentzündung. Du siehst dann schnell, ob der Patient sich gut entwickelt oder narkotisiert und an den Beatmungsschlauch gehängt werden muss.“ Der Pflegeaufwand sei in diesen Fällen enorm: „Der Patient muss auf dem Bauch gelagert werden, damit Sekret abfließen kann. Dafür brauchst du bis zu drei Leute, die sich damit auskennen. Denn jede Bewegung des Schlauchs spürt der Patient. Die Werte können sich dadurch rapide verschlechtern.“

  • Die Krankenhäuser sind zu einem Sperrgebiet geworden
    Die Krankenhäuser sind zu einem Sperrgebiet geworden
    (Bild: Pressefoto Scharinger © Johanna Schlosser)

Auf den Intensivstationen sei die Lage zwar ernst, Grund für Panik gäbe es aber keinen. „Es gab immer wieder Zeiten, in denen die Intensivstationen fast voll waren. Wir haben schon oft gesagt, hoffentlich passiert jetzt nicht irgendein Tunnelunfall, weil dann platzt die Station aus allen Nähten.“ Auch die sogenannte Triage und das Verschieben von Operationen hätte es bereits vor Corona gegeben.

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Wir haben schon oft gesagt, hoffentlich passiert jetzt nicht irgendein Tunnelunfall, weil dann platzt die Station aus allen Nähten

Brigitte

Noch weit belastender sei die Arbeit mit den Covid-Patienten auf den Normalstationen. „Wer nicht auf die Intensiv muss, wird auf die Normalstation gebracht. So liegen die Covid-Patienten im ganzen Haus verteilt in separierten Zimmern. Die Betreuung ist unglaublich aufwendig. Bei einem Coronazimmer muss man sich jedes Mal einschleusen und ausschleusen - das heißt, den Schutzanzug an- und ausziehen.“ In Dornbirn sei zwar eine eigene Corona-Station eingerichtet, aber nicht optimal umgesetzt worden. „Dort wurde die Orthopädie zur Coronastation gemacht, samt Personal. Für die Kollegen dort ist es allerdings eine völlig neue Situation, schwerkranke Menschen zu behandeln. Dass sie am Limit sind, ist verständlich.“ Zu allem Überdruss erschwere das Tragen einer Maske die Arbeit. „Wir kommen kaum zu Pausen. Deshalb haben wir aufgeschürfte Wangen, Fieberblasen und geschwollene Lippen. Bessere Masken seien zu teuer, hat man uns gesagt“.

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Wir kommen kaum zu Pausen. Deshalb haben wir aufgeschürfte Wangen, Fieberblasen und geschwollene Lippen. Bessere Masken seien zu teuer, hat man uns gesagt

Brigitte

Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sei die aktuelle Situation kaum zu ertragen. “Für mich und viele andere Kollegen ist das Besuchsverbot das Schlimmste. Wir stehen hilflos da und müssen den Angehörigen am Telefon sagen, dass sie ihre schwerkranken Eltern oder Kinder nicht besuchen dürfen. Das sind Dramen, die wir da erleben.„ Dabei gäbe es eigentlich keinen Grund für so rigorose Maßnahmen, meint Brigitte: “Das werde ich unserem Landeshauptmann nie verzeihen. Er ist sich gar nicht bewusst, was er da anrichtet. Das ist etwas ganz Menschenunwürdiges."

Im Mittelpunkt ihrer Kritik steht aber vor allem das Management. In der aktuellen Krise mangle es an klaren Strukturen. „Wir hängen in der Luft und warten täglich auf neue Anweisungen. Das Chaos ist sogar noch größer als im Frühling.“ So seien etwa in einzelnen Spitälern ganze Stationen leergeräumt worden - „und dann erfahre ich, dass in der Messehalle ein Notfallspital um 800.000 Euro errichtet wird. Wie verkehrt ist das denn!?“ 

  • Die Arbeit mit Corona-Patienten ist für die Spitalsmitarbeiter immens herausfordernd
    Die Arbeit mit Corona-Patienten ist für die Spitalsmitarbeiter immens herausfordernd
    (Bild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com)

Das Grundübel seien die Verfehlungen in der Vergangenheit. „Jahrelang wurde beim Personal eingespart. Da gebe ich aber auch uns selbst eine Mitschuld. Weil wir, wenn es eng wird, immer sagen: Ja, es geht schon. Das ist so eine Pflegerkrankheit, dass man zu allem ,Ja‘ sagt und sich damit ins eigene Fleisch schneidet.“ Es gäbe Kollegen, die 400 Überstunden und mehr hätten, andere würden kurz vor dem Burn-out stehen. Brigitte befürchtet, dass nach der Krise viele das Handtuch schmeißen werden: „Derzeit hält man zusammen, wo es nur geht. Aber niemand steht mal hin und sagt, wir können nicht mehr. Dabei ist das Limit schon lange überschritten.“ 

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„Derzeit hält man zusammen, wo es nur geht. Aber niemand steht mal hin und sagt, wir können nicht mehr. Dabei ist das Limit schon lange überschritten

Brigitte

Brigitte vermisst auch eine gewisse Wertschätzung seitens der Krankenhausbetriebsgesellschaft: „Zuletzt haben wir ein Mail bekommen, in dem uns mit Gehaltskürzungen gedroht wurde, sollten wir die Sicherheitsvorgaben nicht strikt einhalten oder fahrlässig handeln. Das ist respektlos uns gegenüber. Als ob wir, die eine derartige Verantwortung tragen, fahrlässig handeln würden!“ Brigitte befürchtet, dass sich die Personalnot nach den Massentests weiter verschlimmern wird. „Auch Kollegen, die keine Symptome haben, werden dann unter den positiv Getesteten sein - wodurch auch die Zahl der Kontaktpersonen, die in Quarantäne müssen, massiv steigen wird. Den Engpass kannst du vielleicht ein paar Monate überbrücken, aber irgendwann muss man Betten sperren.“ Die Intensivpflegerin hat eine klare Botschaft an die Verantwortlichen: „Hört auf, Menschen ohne Symptome zu testen! Das bringt das System zum Kippen!“ Für die Zeit nach der Krise wünscht sich Brigitte vor allem eines: ein klares Bekenntnis der Politik zu Investitionen ins Spitalpersonal.

P. Vondrak

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