„connect“-Netztest

Mobilfunker im Vergleich: Wer hat das beste Netz?

Digital
01.12.2020 09:59

Welcher österreichische Mobilfunkanbieter hat das beste Netz? Das Fachmagazin „connect“ ist dieser Frage nachgegangen und hat für seinen alljährlichen Netztest untersucht, wer die Kunden am besten mit Sprach- und Datendiensten versorgt. Die Ergebnisse im Detail.

Für den großen Netztest sind Mitarbeiter des Fachmagazins von 12. bis 19. Oktober mit vier Messfahrzeugen in Österreich unterwegs gewesen. Jedes war mit sechs Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S10 bestückt - je zwei pro Netzbetreiber, wobei jeweils ein Gerät die Qualität der Sprachverbindung maß und das andere die Datenverbindung überwachte. Fast 50.000 Messungen der Sprachqualität und mehr als 400.000 Messungen der Datenverbindung wurden durchgeführt.

5G- und 4G-Netz getestet
Zwischen dem vorhandenen 4G- und dem gerade im Aufbau befindlichen 5G-Netz unterschied man, indem man bei zwei der vier Testfahrzeuge die Smartphones so einstellte, dass diese sich bevorzugt im 4G-Netz anmeldeten. Bei den anderen beiden Testfahrzeugen sollten die Geräte sich bevorzugt mit 5G-Sendestationen verbinden.

490.000 Speedtests von Privatpersonen
Zusätzlich zu den Testfahrzeugen, die mehr als 22.000 Kilometer auf Österreichs Straßen zurücklegten, waren Tester zu Fuß unterwegs, welche die Netzqualität im innerstädtischen Bereich, an Bahnhöfen, auf Flughäfen und in Fernzügen testeten. Von der Bevölkerung sammelte man zudem per Crowdsourcing mehr als 490.000 Speedtest-Ergebnisse.

All diese Messungen flossen ins Testergebnis ein, das die Netzqualität mit einer Bewertung zwischen null und 1000 Punkten darstellt. Am wichtigsten für das Gesamtergebnis waren Sprachtelefonie und Datenverbindungen, die 80 Prozent der Gesamtnote ausmachen. Die Nutzermessungen flossen zu 20 Prozent in die Gesamtnote ein.

Die Ergebnisse der einzelnen Mobilfunker im Detail:

1. Platz: Magenta (955/1000 Punkte)
Bereits zum dritten Mal in Folge geht der Preis für das beste Netz an Magenta (vormals T-Mobile), wo man sich mit 15 Punkten Vorsprung gegen den Marktführer A1 durchsetzen konnte. Die Punktzahl entspricht jener des Vorjahres - und ist hier beim einzigen Mobilfunker hoch genug für das „connect“-Gesamturteil „überragend“. Magenta sei sowohl in der Sprach- als auch der Datenkategorie führend - letzteres auch dank einem starken Auftritt bei 5G-Datenfunk, heißt es im Magazin.

2. Platz: A1 (940/1000 Punkte)
Beim Marktführer A1 schneidet man im „connect“-Netztest 2020 etwas schlechter ab als im Vorjahr, schafft aber immer noch die Gesamtnote „sehr gut“. Punkte verloren hat man im Vergleich zum Vorjahr in der Kategorie Sprachtelefonie, beim Datenergebnis - diesmal inklusive 5G - habe sich nichts verändert. Insgesamt trotz leichter Verluste ein exzellentes Ergebnis, bei dem nur zehn Zähler auf die Gesamtnote „überragend“ gefehlt haben, analysiert man bei „connect“.

3. Platz: „Drei“ (892/1000 Punkte)
Der einzige österreichische Mobilfunker mit einer Gesamtwertung unterhalb der 900 Zähler ist „Drei“. Gegenüber dem Vorjahr ist man zwar auch hier etwas zurückgefallen, in Summe reicht es aber immer noch für die Gesamtnote „sehr gut“. Punkte ließ „Drei“ in allen Kategorien außer bei den Crowdsourcing-Speedtests liegen, wo man fast so gut abschneide wie Magenta, so die Tester. Auch bei den 5G-Tests habe „Drei“ durchaus gut abgeschnitten, fasst „connect“ zusammen.

Magenta holte sich auch „5G Innovation Award“
Einen „5G Innovation Award“ haben die „connect“-Tester heuer ebenfalls verliehen - und zwar an Testsieger Magenta, der laut ihrer Messungen auch bei der 5G-Netzabdeckung die Nase vorn hat. Insgesamt seien zwar alle drei heimischen Anbieter überraschend stark beim 5G-Funk, den Gesamtsieg durch gute Netzabdeckung in Großstädten und auf Verbindungsstraßen erringe aber Magenta. A1 habe dafür in Kleinstädten und Zügen die Nase vorn. Wo man bereits 5G-Empfang hat, sei bei allen Anbietern ein deutlicher Geschwindigkeitsvorteil spürbar.

Zitat Icon

Im Vergleich zu den anderen Nutzungsszenarien gibt es in der Bahn noch einiges zu verbessern. Dass dies technisch nicht unmöglich ist, zeigt der Vergleich mit den Resultaten der Schweizer Anbieter.

Fachmagazin "connect"

Im Vergleich zu den anderen Testdisziplinen eher schwach schnitten die Netze der heimischen Provider auf Bahnstrecken ab. Hier urteilen die Tester: „Im Vergleich zu den anderen Nutzungsszenarien gibt es in der Bahn noch einiges zu verbessern. Dass dies technisch nicht unmöglich ist, zeigt der Vergleich mit den Resultaten der Schweizer Anbieter.“

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