Wohl kaum Touristen

Einheimische können sich auf leere Pisten freuen

Tirol
30.11.2020 07:39

Lifte für „Locals“, aber Hütten & Co. bleiben zu, so die Regierung. Das AMS sucht aber Personal für Après-Ski-Lokale.

„Niemand kann Österreich am Aufsperren hindern“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet am Sonntag - und wird damit wohl recht behalten. Denn Österreich lässt sich das Skifahren nicht verbieten, wie die Politik deutlich machte.

Die Einheimischen sollen über Weihnachten auf die Pisten können, Touristen werden wohl kaum zu finden sein. Warum das AMS dennoch Aufforderungen zur Bewerbung in Après-Ski-Lokalen verschickt, ist fraglich. Ein Foto eines solchen Schreibens machte am Sonntag im Netz die Runde, gesucht wird eine Kellnerin von Dezember bis April. Dabei ist wohl das Einzige, was diese Saison fix ist, das Aus des Après-Skis.

Und das, obwohl man damit so schön Geld verdienen kann, wie der Satiriker Marcus Hinterberger aus Saalbach-Hinterglemm in seinem „Ischgl-Blues“ besingt.

Ischgl-Blues sorgt für lokale Verstimmung
Das Lied erhitzte die Gemüter so sehr, dass der Salzburger es in einer ersten Reaktion wieder vom Netz nahm. Denn nicht nur in den Kommentarspalten kochte es - auch bei den Silvrettabahnen lässt man die Satire des 20-Jährigen („Mei Vater, der war Bauer, aber i bin Hotelier“) nicht auf sich sitzen. Die Vorstände, Markus Walser und Günther Zangerl, setzten ein Schreiben auf. Darin versuchen sie sich zwar anfangs selbst als Satiriker und bieten Hinterberger den Chefposten bei den Bergbahnen an, doch dann wird rasch deutlich, was sie davon halten - ein „niveauloses Werk eines in seinen Aussagen schlicht primitiven und im Übrigen nicht einmal sonderlich witzigen Möchtegernkünstlers“.

„Das Schreiben hängt eingerahmt in meiner Wohnung“, schmunzelt Hinterberger, der niemals damit gerechnet hätte, das sein Blues solche Wellen schlägt. Eine Anfrage der „Krone“ bei der Silvretta Bergbahnen AG blieb unbeantwortet.

Ischgl will jedenfalls wie die Tiroler Skigebiete Zillertal, St. Johann und St. Anton am Arlberg noch im Dezember in die Saison starten. Die Einheimischen können sich auf leere Pisten freuen.

Anna Haselwanter, Kronen Zeitung

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