Salzburger Autorin:

„Der Anbeginn“ nach der Rückkehr

Salzburg
30.11.2020 10:30
Ein altes Leben erlischt, ein junges blüht auf. Es ist „der Anbeginn“ für ein Mädchen, in einer magisch naturnahen Welt groß zu werden. Kreiert von Katharina Ferner. Die junge Schriftstellerin aus Salzburg hat ein Märchen für Erwachsene geschrieben – ihr drittes Werk. Die „Krone“ sprach mit der Dialekt-Poetin.

„Zum Kotzen“. Das ist Ferners Antwort, wenn es um die derzeitige Situation für Schriftsteller geht. „Egal, wie sehr wir uns bemühen, egal wie kreativ unsere Projekte und Arbeitsweisen sind, wir drehen uns im Kreis.“ Am Mittwoch hätte Ferner ihren neuen Roman vorstellen dürfen: eine Lesung im Literaturhaus. Corona macht es nicht möglich. „Die Verschiebungen hören nicht auf, die Fördermittel aber schon.“

„Ein Gedicht ist der beste Start in den Tag“

Im September kam Ferners drittes Werk in den Buchhandel. Der Lebenskreislauf und die Auseinandersetzung mit dem Tod sind ihre zentralen und zeitlosen Themen. Schwierigkeiten? „Die Entwicklung der Handlung und die Überarbeitung bis zur Veröffentlichung haben deutlich länger gebraucht als beim ersten Roman.“ Ferner legte mehr Wert auf eine „poetischere und archaischere“ Wortwahl. „Glücklicherweise stand der Limbus Verlag hinter mir.“ Das Poetische reizt die Slawistik-Absolventin. Sie veröffentliche Prosatexte in Fachzeitschriften, im Vorjahr brachte sie einen Gedichtband heraus – im Dialekt. Mehr Poesie im Leben und im Alltag ist ihr Ziel: „Ein Gedicht ist der beste Start in den Tag.“

Nach zehn Jahren in Wien „wieder bei Null“

Die Liebe zum Schreiben entwickelte sich bei Ferner in der Pflichtschulzeit, als sie das musische Gymnasium besuchte. 2009 folgte der Umzug nach Wien und das Bachelor-Studium an der Universität Wien. „Ich wollte weiterforschen, aber nicht mehr im universitären Kontext. Ein fixer Alltag war undenkbar und ist es bis heute.“ 2015 feierte dann ihr russisch geprägtes Erstlingswerk Premiere: „Die Erzählweise der russischen Klassiker hat mich inspiriert.“ Nach einem Jahrzehnt kehrte sie zurück nach Salzburg. Und tat sich anfangs schwer: „Hier fühlt es sich an, wieder von Null zu beginnen, obwohl ich hier aufgewachsen bin. Das Corona-Jahr erschwert natürlich .“

Ferners 224-Seiten-Werk „Der Anbeginn“ ist um 22 Euro erhältlich.

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